Die neuen technischen Richtlinien kommen an
Eine Studie des World Rally Cars nach den Richtlinien 2017
Die Änderungen, die der FIA-Weltrat auf seiner Sitzung am Freitag in Mexiko City beschlossen hat, werden die größten seit Einführung des aktuell gültigen Reglements 2011 sein. Die Verantwortlichen der FIA betonen aber, dass es sich um eine Evolution, und nicht um eine Revolution handelt.
«Bei diesem Reglement gab es drei Hauptziele: Die Autos spektakulärer zu machen, die Kosten im Blick zu behalten und die Sicherheit zu wahren, wenn nicht zu verbessern. Die Autos werden ohne Zweifel auffälliger und es gibt kleine, aber entscheidende Verbesserungen in Bezug auf die Sicherheit», sagte Bernard Niclot, der technische Direktor der FIA.
«Ich denke, dass die Vorschläge für das Design und die Performance 2017 tolle News sind», sagte der Doppelchampion Sébastien Ogier. «Als Fahrer schaust du immer nach mehr Leistung. Ich denke, dass die größeren Flügeln und die neue Aerodynamik dem Auto etwas mehr Abtrieb, einen besseren Grip und mehr Speed in den Kurven geben wird. Das ist für die Show, weil die Extra-Leistung auch zu einem spektakuläreren Fahrstil für die Fans führt. Und das Auto wirkt mit der breiteren Karosserie etwas aggressiver. Ich bin wirklich auf die nächste Generation des VW Polo R WRC gespannt.»
Yves Matton. Direktor bei Citroën Racing, meint hierzu: «Wir sind sehr auf das neue Design der World Rally Cars ab 2017 gespannt. Für uns ist es im Augenblick etwas schwierig zu sagen, dass wir dieser Weltmeisterschaft zustimmen, aber was ich sagen kann ist, dass die Autos absolut aufregend aussehen. Wir glauben, hierdurch wird ein größeres Interesse des Publikums an den Prüfungen geweckt, dennoch wird der Wiedererkennungswert mit den Serienautos bleiben.»
Michel Nandan, Teamchef bei Hyundai Motorsport: «Die Rallye-Weltmeisterschaft hat in den letzten Jahr vom stabilen Reglement profitiert, was auch gut für Unternehmen wie Hyundai war, um in den Sport einzusteigen. Die aktuellen Richtlinien waren flexibel und haben geholfen ein Serienmodell zu einem World Rally Car entwickeln zu können. Die Richtlinien ab 2017 kommen mehr den Herstellern entgegen, weil wir größere Freiheiten haben, am Auto zu arbeiten, wie zum Beispiel bei der Aufhängung. Es bleibt uns auch beim Design mehr Spielraum. Wir können nun das Auto kraftvoller, breiter und aggressiver gestalten. Das ist alles im allen ein weiterer positiver Schritt, den Stellenwert der Weltmeisterschaft zu erhöhen und den Sport in eine aufregende neue Ära zu führen.»
Die Meinung von Malcolm Wilson, Eigner von M-Sport: «Diese neuen Richtlinien markieren den Start in einen neuen aufregenden Abschnitt in der Rallye-Weltmeisterschaft. Wir werden 2017 nicht nur Autos haben, die spektakulärer aussehen, sondern auch eine stärke Leistung und Performance haben. Das Konzept erinnert mich sehr an die Gruppe B-Zeiten. Wenn die Stimmung dieser Ära mit den starken Sicherheitsmaßnahmen kombiniert, dann hat die FIA gut gearbeitet, weil das den Start in ein begeisterndes neues Kapitel in der Rallye-Weltmeisterschaft markiert. Auch wenn die Autos komplett anders aussehen werden und es einige wichtige Änderungen an der Karosserie geben wird, so können doch einige Komponenten von den aktuellen Fahrzeugen übernommen werden. Unter dem finanziellen Aspekt gibt es zahlreiche Teile, an denen wir gerade arbeiten, die aber schon ein nächster Schritt für die Entwicklung sein können. Unser ganzes Team fiebert schon dem Start für das neue Projekt entgegen.»
Von Seiten des WM-Rückkehrers Toyota unter Leitung von Tommi Mäkinen ist zu hören: «Wir freuen uns auf die Herausforderung, die auf uns wartet, wenn wir in die Weltmeisterschaft zurückkehren. Mit Hilfe von Tommi Mäkinen, den wir für unser WM-Projekt gewinnen konnten, wird die Entwicklung von Toyota Gazoo Racing sehr anstrengend sein. Unter seiner erfahrenen Führung wird das Team in der Lage, ein Auto nach den Richtlinien von 2017 zu bauen.»