Sébastien Ogier: «Ich möchte noch besser werden»
Sébastien Ogier feiert seinen Australien-Sieg
Ogier ist auch nach 31 Gesamtsiegen weiter richtig sieghungrig. Die dritte WM-Krone in Folge, die er vorzeitig auf der anderen Seite der Erdkugel aufsetzen durfte, reicht nicht. Er will noch besser werden. Hat er einen Loeb-Stachel? In der «Ewigen Siegerliste» liegt er hinter dem 78-fachen Rekordsieger Sébastien Loeb auf dem zweiten Rang.
Allgemein bekannt ist auch, dass die beiden Sebs nach den gemeinsamen Jahren bei Citroën nicht gerade die besten Freunde sind. Ogier verließ 2011 das Zwei-Zacken-Team Richtung Volkswagen, gepackt auch vom dem Ehrgeiz, seinem alten Team und damit auch Loeb noch eins auszuwischen. Er ist auf dem besten Weg hierzu. Allerdings fehlen ihm in punkto Loeb noch sechs Meisterschaften und 47 Siege. Loeb war 38 Jahre alt, als er sich aus der Rallye-WM verabschiedete. Ogier ist 31 Jahre alt. Er könnte, wenn er weiter die WM hintereinander gewinnt, Loeb noch einholen.
Mit seinem Sieg bei der Rallye Australien hat sich Ogier seinen WM-Hattrick gesichert. Es war sein siebter Sieg bei zehn ausgetragenen Rallyes in dieser Saison und sein 31. Karriere-Sieg, womit er sich hinter Marcus Grönholm auf Rang zwei der Besten aller Zeiten schiebt.
Ogier: «Meine beste Leistung in Australien»
Doch der 31-jährige Volkswagen-Fahrer erklärt gegenüber wrc.com, dass er ständig nach Verbesserung strebt. «Es geht darum, die Linie zu verbessern, die Interpretation der Pace-Notizen und der Straße, das Auto besser zu steuern und die Reifen zu beherrschen, während man so schnell fährt, wie man nur kann», sagte er. «Ich denke ständig über diese Dinge nach, analysiere meine Leistungen, auch wenn sie schon sehr stark sind, muss man immer versuchen, sich zu verbessern. Ich möchte nicht arrogant sein und sagen, dass sich besser sein kann, aber ich denke dennoch darüber nach, was ich verbessern kann. Ich habe Zweifel, wie jeder andere auch, das ist menschlich. Es ist wichtig, herauszufinden, was man tun kann, um sich selbst weiter zu verbessern.»
Ogier siegte in Australien, obwohl er gemäß seiner Tabellensituation als Erster auf die Schotterpisten und somit die Straße säubern musste. Mit diesem Erfolg hätte er selbst nicht gerechnet. «Ich denke, niemand hätte gedacht, dass man diese Rallye mit der Startnummer eins gewinnen kann. Wir haben die Straße bei der Recce gesehen und es sah nach einer unmöglichen Mission aus. Aber ich habe es einfach die ganze Zeit versucht und vielleicht strengt man sich einfach mehr an, wenn man weiß, dass man Dinge kompensieren muss. Die ersten zwei Tage waren hart, aber ich denke, wir haben eine unserer besten Leistungen aller Zeiten gezeigt», fügte er hinzu.
Quelle: wrc.com