Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Ott Tänak mit Vollgas zum ersten Sieg

Von Toni Hoffmann
Ott Tänak konzentriert sich auf seinen ersten Sieg

Ott Tänak konzentriert sich auf seinen ersten Sieg

Der Este Ott Tänak ist auf Kurs zu seinem ersten Sieg in der Rallye-Weltmeisterschaft. Bei der 73. Rallye Polen wird er am Sonntag als Leader ins Finale starten.

Ott Tänak degradiert im DMACK-Ford Fiesta RS WRC die etablierten Teams beim siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft zu Statisten. Er dominierte die zweitälteste Rallye der Welt nach Monte Carlo schon fast nach Belieben. Bei der 73. Auflage der Rallye Polen brannte er zehn von 17 Bestmarken in den teils harten polnischen Schotter. Seit der achten Prüfung am Freitagnachmittag hat er die Spitze im Griff und setzte sich kontinuierlich von seinen Verfolgern an. Nach 17 Prüfungen lag er 21,3 Sekunden vor dem Vorjahreszweiten Andreas Mikkelsen im VW Polo und 27,8 Sekunden vor dem Argentinien-Sieger Hayden Paddon im Hyundai i20 WRC. Tänak, im letzten Jahr bei M-Sport, kann im Kunden-Team von M-Sport nun in die Fußstapfen seines Landsmanns Markko Märtin treten, der es auf fünf Siege brachte.

«Das war heute ein echt guter Tag. Ich wusste, dass es am Nachmittag schwierige werden würde, gerade für die Reifen. Aber am Vormittag hatten wir zum Glück eine saubere Piste, das war ein Vorteil für uns. Ich habe alles getan, um unseren Vorsprung auszubauen. Morgen kann es noch einmal spannend werden, aber dann haben wir frische Reifen. Ich bin sehr zuversichtlich», gab der Sieganwärter Tänak zu Protokoll.

«Wir hatten heute einen guten Tag, mit Ausnahme, dass ich auf einer Prüfung einen Abzweig verpasst habe», führte Mikkelsen an. «Wir waren voll im Angriffsmodus, mehr ging nicht. Ich denke, der Vorsprung von Tänak ist zu groß, um ihn noch schlagen zu können. Wir müssen auch auf Paddon achten.»

«Kein schlechter Tag für uns. Wir hatten heute eine beständige Leistung gezeigt. Wir waren zwar manchmal nicht die schnellsten, dafür aber ohne Fehler. Im Schlamm haben wir einige Sekunden verloren», führte der Argentinien-Sieger Paddon an.

15,7 Sekunden rangierte sein Teamkollege Thierry Neuville auf der vierten Position. «Alles im allem können wir heute zufrieden sein. Wir hatten etwas Pech mit dem gebrochenen Schalthebel. Wir gaben aber noch nicht auf und kämpfen gegen Paddon um das Podium», merkte der Italien-Sieger Neuville an.

Etwas Stille herrschte bei den beiden offiziellen VW-Werkspiloten Jari-Matti Latvala und Sébastien Ogier. Latvala war diesmal der besser und rangierte im offiziellen VW Polo R WRC mit einem Rückstand von 1:04,5 Minuten auf dem fünften Platz, 3,6 Sekunden vor dem Tabellenführer und Vorjahressieger Ogier.

In der WRC2-Wertung übernahm Esapekka Lappi um 10,8 Sekunden vor seinem Skoda Fabia R5-Kollegen Teemu Suninen und 26,6 Sekunden vor dem Tabellenführer Elfyn Evans im Ford Fiesta R5 die Führung. Der Ex-Europameister Armin Kremer verbesserte sich im Skoda Fabia R5 aus der Baumschlager-Schmiede auf den sechsten Gruppenrang.

Stand nach der 17. von 21 Prüfungen:

1.    Tänak/Mölder (EE), Ford Fiesta RS WRC, 2:05:37,2 h.
2.    Mikkelsen/Jaeger (N), VW Polo R WRC, + 21,3 sec.
3.    Paddon/Kennard (NZ), Hyundai i20 WRC, + 27,8
4.    Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 WRC, + 43,5
5.    Latvala/Antilla (FIN), VW Polo R WRC, + 1:04,5 min.
6.    Ogier/Ingrassia (F), VW Polo R WRC, + 1:08,1
7.    Lefebvre/Moreau (F), Citroën DS3 WRC, + 1:21,2
8.    Breen/Martin (IRL/GB), Citroën DS3 WRC, + 1:33,2
9.    Camilli/Veillas (F), Ford Fiesta RS WRC, + 2:10,6
10.  Östberg/Floene (N), Ford Fiesta RS WRC, + 2:14,9

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