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VW-Sportchef Capito: «Ogier könnte die WM verlassen»

Von Toni Hoffmann
Sébastien Ogier (li.) und VW-Sportchef Jost Capito

Sébastien Ogier (li.) und VW-Sportchef Jost Capito

Der dreimalige Champion Sébastien Ogier fährt in der diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft dem Vorjahreserfolg hinterher. Der Tabellenführer ist seit der Rallye Schweden ohne Sieg.

Das gab es für den Titelverteidiger Sébastien Ogier im Rallye-Oberhaus seit dem WM-Einstieg seines Arbeitgebers Volkswagen noch nie. Der Tabellenführer ist seit dem zweiten Saisonlauf in Schweden ohne Sieg und hat in diesem Jahr noch keine Schotterrallye gewonnen. Dennoch führt er klar die Fahrerwertung an. Schuld an dieser Schottermisere von Ogier ist der «Fluch» des WM-Führenden.

Er muss gemäß seiner Tabellenposition bei Schotterrallyes an den ersten beiden Etappen mit seinem VW Polo R WRC als erstes Fahrzeug auf die Pisten, für die Verfolger die Straßen kehren und auch die Spur legen. Dabei verliert der 34-fache Laufsieger an diesen beiden Tagen so viel Zeit, die er auf der Finaletappe, zur der in umgekehrter Reihenfolge nach dem Ergebnis der zweiten Etappegestartet wird, nicht mehr aufholen kann. Dementsprechend ähneln sich auch seine Kommentare.

Ogier ist über diese Regelung sauer. Sein VW-Sportchef Jost Capito kann sich sogar vorstellen, das sein Schützling aus der WM aussteigt. «Ich kann mir vorstellen, dass er eventuell gehen könnte. Diese Frage kann aber nur er beantworten, aber ich denke, dass es machen könnte», erklärte Capito britischen Medien.

Doch die FIFA findet an der augenblicklichen Startregelung Gefallen und denkt sogar darüber nach, diese auch für die Finaletappe anzuwenden, das heißt, der Tabellenführer müsste während der gesamten Rallye als erstes Fahrzeug auf die Strecke. «Ich denke nicht, dass sich das durchsetzen wird. Sébastien hat sich in diesem Jahr mit dieser Regelung arrangiert und wartet auf eine Änderung. Wir sind uns vollkommen bewusst, dass die aktuelle Regelung schlecht ist. Ich kann aber auch nicht sagen, was ich bevorzuge würde. Das behalte ich für mich ganz privat. Aber es ist sicher, dass die kommende Regelung besser sein wird, als die, die wir jetzt haben.»

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