Rallye Deutschland: Kremer top, Kreim out
Motor sprang nicht mehr an – Fabian Kreim im Skoda Fabia R5
Die Erfahrung aus 15 Starts bei der Rallye Deutschland ist offensichtlich durch nichts zu ersetzen. In die zweite Etappe geht Armin Kremer als Führender. 28,4 Sekunden beträgt der Vorsprung des 47 Jahre alten Routiniers aus Mecklenburg-Vorpommern vor dem halb so alten Markenkollegen und Skoda-Werkspiloten Esapekka Lappi.
Das Geheimnis des Erfolges: Als Einziger hielt sich Kremer aus größeren Schwierigkeiten heraus. «Am Vormittag hatten wir kleinere Bremsprobleme, am Abend hat der Motor im oberen Drehzahlbereich Aussetzer – das war’s», berichtete der ehemalige Europameister.
Eine einzige Bestzeit auf den fünf Wertungsprüfungen des Freitags reichten Kremer und Beifahrer Pirmin Winklehofer aus, um eine solide Führung aufzubauen. Die Konkurrenz musste dagegen den nicht ganz einfachen Streckenbedingungen Tribut zollen. Regen in der Nacht zuvor sorgte vor allem auf den Streckenabschnitten im Wald für teilweise sehr schmierige Pisten.
Vorjahressieger Jan Kopecký (Skoda) fing sich ebenso einen Reifenschaden ein wie der anschließend die Rolle des Kremer-Verfolgers übernehmende José Suarez (Peugeot). Auch Lappi kam nicht ungeschoren davon. Gleich drei Dreher auf den ersten beiden Prüfungen warfen den Finnen zurück. «Ich muss auf Asphalt noch viel lernen», erkannte der Sieger der zurückliegenden Rallye Finnland.
Am Nachmittag kämpfte sich Lappi Sekunde um Sekunde näher an Kremer heran. «Das wird nicht einfach am Samstag, dann gilt für uns nur eins: maximum attack», kündigte Kremer an.
Großes Pech hatte Skoda-Junior Fabian Kreim. Der aktuell Führende der Deutschen Meisterschaft fiel zunächst ebenfalls durch einen Reifenschaden zurück. Als der Motor nach einem Routinehalt zwischen zwei Wertungsprüfungen nicht mehr ansprang, musste der 23-Jährige einpacken. «Ein Problem mit der Elektronik», vermutete Kreim, der am Samstag neu starten will.