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Ogier an Tag eins auf Korsika eine Klasse für sich

Von Toni Hoffmann
Der Korsika-Pirat Sébastien Ogier

Der Korsika-Pirat Sébastien Ogier

Vier Prüfungen, vier Bestzeiten, Ogier/Ingrassia beim Heimspiel deutlich vorn, Latvala/Anttila und Mikkelsen/Jæger als Dritte und Vierte in Reichweite zum Podium

Besser geht’s nicht. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F/F) sind mit dem Polo R WRC perfekt in die Rallye Frankreich auf Korsika gestartet. Am Auftakttag des zehnten Saisonlaufs zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) gingen alle vier Prüfungsbestzeiten an die dreimaligen Weltmeister, die sich bei ihrem Heimspiel mit einem Sieg und Schützenhilfe ihrer Konkurrenten zum vierten Mal in Folge mit dem WM-Titel krönen könnten. Zwei Duos, die das verhindern könnten, kommen ebenfalls aus dem Volkswagen Lager und sind auch auf Erfolgskurs: Jari-Matti Latvala/Mikka Anttila (FIN/FIN) beendeten Tag eins auf Rang drei, Andreas Mikkelsen/Anders Jæger (N/N) auf Rang vier. Rang zwei belegen nach 157,68 von 390,92 Kilometern auf Zeit Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B, Hyundai). Während Ogier/Ingrassia sich eine Führung von 44 Sekunden erarbeitet haben, liegen die drei Verfolger-Duos im Kampf um Platz zwei und drei innerhalb von gut 15 Sekunden.

Der erste Tag war geprägt von typisch korsischen Wertungsprüfungen: Enge, verwundene und kurvenreiche Strecken und lange Abschnitte gegen die Uhr stellten Fahrer, Beifahrer und Material bei schönstem Herbstwetter auf die Probe.

Stimmen, Tag 01 Rallye Frankreich

Sébastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1

«Ein optimaler erster Tag für Julien und mich – wunderschöne Prüfungen, super Wetter und ein perfektes Auto. Bei der Auftaktprüfung ging es darum, den Rhythmus zu finden. Das hat bei uns mit Blick auf den Vorsprung offenbar gut geklappt. Am Nachmittag war es allerdings ziemlich heiß im Cockpit, vor allem auf der langen 50-Kilometer-Prüfung. Morgen liegt ein ähnlich anspruchsvoller Tag vor uns, besonders wenn das Wetter möglicherweise schlechter wird.  Klar ist aber auch, dass wir auf diese Art weitermachen wollen, um am Ende zu gewinnen. Das ist bei unserem Heimspiel zweifellos das Ziel.»

Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2

«Zu Beginn sind wir es etwas zu vorsichtig angegangen, haben dann aber immer besser den Rhythmus gefunden. Wir können uns hier und da verbessern, beispielsweise beim Bremsen, aber abgesehen davon sind wir im richtigen Rallye-Korsika-Modus. Umso erstaunlicher sind die herausragenden Zeiten von unserem Teamkollegen Sébastien Ogier. Hut ab für diese Leistung. Wir werden natürlich morgen und übermorgen versuchen, mit ihm mitzuhalten. Dann stehen die Chancen auf einen Podestplatz gut.»

Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9

«Wir setzen unseren Fokus gar nicht so sehr auf den Gewinn der Weltmeisterschaft, sondern eher darauf, Platz zwei zu festigen. Insofern liegen wir mit Platz vier ganz gut auf Kurs. Am Morgen konnte ich die Bremsen nicht optimal dosieren. Damit ist leider viel Zeit verloren gegangen, aber abgesehen davon was es ein guter Tag für uns, doch es kommen noch zwei anspruchsvolle auf uns zu.»

Sven Smeets, Volkswagen Motorsport-Direktor

«Besser hätte unser Auftakt bei der Rallye Frankreich kaum verlaufen können. Sébastien Ogier war ganz klar eine Klasse für sich, Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen haben sich ebenfalls gute Ausgangspositionen erarbeitet. Die Ränge eins, drei und vier sind mehr, als wir zuvor erwartet und gehofft hatten. Doch allen im Team ist klar, dass gerade einmal das erste Rallye-Drittel hinter und noch eine Menge Arbeit vor uns liegt. Wenn wir weiter so konzentriert arbeiten wie bisher, haben wir gute Chancen, uns mit einem starken Ergebnis zu belohnen.»

Und da war dann noch ...

... ein kleines Jubiläum. Andreas Mikkelsen bestreitet bei der Rallye Frankreich seinen 75. Rallye-WM-Lauf, den 45. mit Volkswagen und den zehnten mit seinem Beifahrer Anders Jæger. Seinen ersten Auftritt hatte der Norweger bei der Rallye Großbritannien anno 2006. Seither erreichte er 18 Mal ein Podiumsresultat, davon bei der Rallye Spanien 2015 und der Rallye Polen 2016 den Sieg – jeweils ausschließlich mit dem Polo R WRC.

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