MotoGP: Strafe für Pecco Bagnaia

Sind Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen unkollegial?

Von Mathias Brunner
​Der Genfer Romain Grosjean beschwert sich über die Superstars Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen – weil die sich nicht in der Fahrervereinigung GPDA (Grand Prix Drivers’ Association) engagieren.

Seit kurzem ist der Genfer Romain Grosjean einer der drei Direktoren der GPDA, der Grand Prix Drivers’ Association, der Vereinigung der Formel-1-Fahrer, als Nachfolger von Jenson Button, gleichgestellt mit Sebastian Vettel. Seit 2014 ist der ehemalige Formel-1-Fahrer Alexander Wurz Präsident der GPDA.

In Spanien hat Grosjean klar gemacht, dass er sich unter den Herren Rennpiloten ein wenig mehr Gemeinschaftssinn wünschen würde. Denn gegenüber meinem Kollegen Alan Baldwin von Reuters hält Haas-Fahrer Grosjean fest, dass zahlreiche Piloten überhaupt nicht Mitglied der GPDA sind!

Romain sagt: «Da fehlen so einige Fahrer. Einigen ist unsere Arbeit rundweg egal – und mit dieser Einstellung habe ich so meine liebe Mühe. Die Formel 1 befindet sich im Wandel, und wir als Fahrer könnten mehr erreichen, wenn wir als Einheit von 20 Sportlern auftreten würden.»

Auf die Frage, wer denn ein GPDA-Muffel sei, zückt Grosjean sein Handy und sagt: «Ich kann dir genau sagen, wer bei uns nicht mitmacht – Hamilton, Bottas, Verstappen, Stroll, Massa, Wehrlein, Sirotkin, Celis, Räikkönen, Hülkenberg und di Resta.»

Gut, notfalls kann die GPDA auf die Reservisten Sergey Sirotkin, Alfonso Celis und Paul di Resta verzichen, aber die anderen Fahrer? Da finden wir immerhin zwei Weltmeister und fünf GP-Sieger! Und deren Wort hätte bestimmt Gewicht.

Romain betont, er sei beispielsweise überrascht, dass der Kanadier Lance Stroll kein Interesse zeige: «Als ich damals in die Formel 1 kam, da wollte ich sofort mitmachen, ich wollte dazugehören. Ich bin schon ein wenig erstaunt, dass so viele abwinken, aber wir arbeiten daran.»

Die Liste geht noch weiter, denn Renault-Fahrer Jolyon Palmer war in der Saison 2016 drin, ist aber wieder ausgetreten. Weil er mit dem Kurs nicht einverstanden war, dass zur Saison 2018 hin ein Kopfschutz eingeführt werden soll.

Erstaunlicherweise hat auch Grosjean zwischendurch die GPDA mal verlassen, aber nach dem Grossen Preis von Brasilien, als die Fahrer lautstark auf die zu wenig geeigneten Pirelli-Regenreifen aufmerksam machten, da fand Romain, dass er sich wieder mehr einbringen muss.

«Ich finde es okay, wenn wir verschiedene Meinungen vertreten. Aber wir müssen vereint unseren Sport vertreten. Wir wollen, dass Liberty Media uns mehr Gehör schenkt, und das können wir besser, wenn wir mit einer Stimme sprechen. Letztlich wollen Liberty Media und auch die FIA das Gleiche wie wir – dass der Sport Erfolg hat, attraktiv bleibt, so sicher als möglich ist. Und wir sind die Männer, die in den Autos sitzen. Also bin ich der Ansicht, dass die GPDA für die Zukunft der neuen Formel 1 wichtig ist.»

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