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Iker Lecuona: Für MotoGP-Honda lässt er alles liegen

Von Ivo Schützbach
Iker Lecuona würde gerne in die MotoGP-WM zurück

Iker Lecuona würde gerne in die MotoGP-WM zurück

Honda hat in der MotoGP-WM momentan nicht das begehrteste Motorrad. Superbike-WM-Werksfahrer Iker Lecuona schreckt das nicht ab, er würde sofort umsteigen.

Kommendes Wochenende findet in Suzuka das berühmte Acht-Stunden-Rennen statt, für welches von den vier japanischen Herstellern aber nur noch Honda ein spezielles Werksteam aufstellt.

Der größte Motorradhersteller hat einen Erfolg dort dringend nötig, denn in der MotoGP- und Superbike-WM sind herausragende Ergebnisse zu Einzelfällen verkommen.

Honda tritt in Suzuka mit dem Trio Takumi Takahashi, Tetsuta Nagashima und Superbike-WM-Werksfahrer Xavier Vierge an, dessen Teamkollege Iker Lecuona beim zeitgleich stattfindenden MotoGP-Event in Silverstone für den verletzten Alex Rins (komplizierter Schien- und Wadenbeinbruch) im Team LCR Honda einspringt.

Seit heute ist offiziell: Rins wechselt für 2024 ins MotoGP-Werksteam von Yamaha. Aussichtsreicher Kandidat als sein Nachfolger bei LCR ist Lecuona.

Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig hält große Stücke auf Lecuona und hat sich dafür eingesetzt, dass der 23-Jährige in Jerez und Assen für den verletzten Marc Marquez einspringen durfte.

Für Lecuona, der nach zwei MotoGP-Jahren mit KTM (dreimal Top-10) abserviert wurde, könnte dies eine einmalige Chance für die Rückkehr in die Königsklasse werden. Denn für gewöhnlich gilt: Wechselt ein Fahrer von der MotoGP- in die Superbike-WM, gibt es keinen Weg zurück als Stammfahrer. Dafür drängen zu viele Talente aus der Moto2-Klasse nach.

LCR-Teameigentümer Lucio Cecchinello ist mit seiner derzeitigen Situation unzufrieden. Denn weder hat er mit der RC213V ein schlagkräftiges Motorrad noch nach dem Weggang von Rins einen Spitzenfahrer für 2024. Der Japaner Takaaki Nakagami ist nur zweimal im Jahr schnell und Lecuona auch kein Überflieger.

Bekäme er ein MotoGP-Angebot, würde Lecuona nicht lange überlegen. «Am Ende arbeite ich für HRC», erzählte der Spanier SPEEDWEEK.com. «Wenn sie mir sagen, dass ich in die MotoGP-WM gehen soll, weil sie dort meine Hilfe brauchen, dann mache ich das natürlich. Oder wenn sie mich als Ersatz für einen Verletzten brauchen. Ich bin glücklich darüber, ein Werksfahrer zu sein, sie werden für mich entscheiden. Positiv ist, dass ich in Silverstone erneut MotoGP fahren werde. Das Gefühl mit diesem Bike ist ganz anders, das ist ein richtiges Motorrad.»

Superbike-Teammanager Leon Camier plante, auch in der Weltmeisterschaft 2024 mit dem Duo Lecuona/Vierge anzutreten. «Jeder wird zustimmen, dass die Fahrer nicht das Hauptproblem sind. Sie sind beide gute Fahrer», so der Engländer.

Sollte im Honda-Superbike-Werksteam ein Platz frei werden, stehen die Fahrer Schlange. Dem Vernehmen nach besteht an Scott Redding (30) kein Interesse, bessere Chancen hat Michael Rinaldi (27). Auch Marcel Schrötter als Dritter der Supersport-WM hat bei HRC angeklopft.


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