24h Le Mans: Viel Stress für die beiden IMSA-Porsche
Trägt bereits die Startnummer #94 für Le Mans: Der Porsche 911 RSR aus der IMSA-Serie
In der Sportwagen-WM (FIA WEC) gehen derzeit alle Blicke in Richtung des bevorstehenden Saisonhighlights. Bei den 24 Stunden von Le Mans werden insgesamt 60 Fahrzeuge antreten, die sich auf 30 Prototypen und 30 GTE-Wagen aufteilen. In der GTE-Pro-Klasse wird 2018 der härteste der Fights erwartet. Dort bieten die Hersteller Aston Martin, BMW, Corvette, Ferrari, Ford und Porsche insgesamt 17 Rennwagen auf. Vier davon bringt Porsche im Werkseinsatz an den Start. Zwei 911 RSR stammen aus der FIA WEC. Hier werden die beiden WM-Duos Gianmaria Bruni/Richard Lietz und Michael Christensen/Kévin Estre beim Langstrecken-Klassiker durch die Werksfahrer Frédéric Makowiecki und Laurens Vanthoor ergänzt. Dazu kommen noch zwei weitere Porsche 911 RSR, die in Le Mans von Earl Bamber/Patrick Pilet/Nick Tandy bzw. Timo Bernhard/Romain Dumas/Sven Müller gefahren werden.
Die beiden zusätzlich Werkswagen sind jedoch keine bei Porsche in Weissach neu aufgebauten Chassis, sondern tatsächliche jene 911 RSR, die aktuell in der IMSA-Serie unterwegs sind. Die beiden Fahrzeuge wurden gerade für den Transport nach Europa verpackt und nun werden zeitnah auf dem alten Kontinent erwartet. «Das ist eine wirklich lustige Geschichte. Kurz vor dem Pre-Test in Le Mans kommen die Autos nach Deutschland und werden noch einen Rollout fahren. Dann gehen sie direkt nach Le Mans», erklärt Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport) gegenüber SPEEDWEEK.com.
Zwischen dem angesprochenen Vortest, der am 3. Juni steigt, und der eigentlichen Le-Mans-Rennwoche (10. bis 17. Juni) verweilen die amerikanischen 911 RSR dann in Frankreich. Doch direkt nach dem Fallen der schwarzweiß karierten Flagge beim Klassiker an der Sarthe, geht die Arbeit für die Porsche-Mannschaft weiter. Denn bereits vom 28. Juni bis 1. Juli steht in Watkins Glen der nächste IMSA-Lauf auf der Agenda.
«Am Sonntag nach dem Rennen in Le Mans gehen alle nach Hause – wir jedoch nicht», schmunzelt Zurlinden im Gespräch mit SPEEDWEEK.com weiter. «Wir werden die beiden Fahrzeuge drei Tage lang vor Ort revidieren. Dabei werden sie auf den IMSA-Einsatz in Watkins Glen vorbereitet. Donnerstags startet der Flieger ab dem Flughafen Paris Charles de Gaulle. Dienstags oder mittwochs sollen sie schließlich an der Strecke in Watkins Glen angekommen sein. Wir als Team reisen dann hinterher und bestreiten direkt das nächste Rennen. Schon ab Donnerstag geht es dann dort los!»