Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

50 Jahre Formel V – Teil 1

Von Hans-Thies Schmidt
Niki Lauda im 1,3-Liter Kaimann MK IV anno 1969 beim Flugplatzrennen Wien-Aspern

Niki Lauda im 1,3-Liter Kaimann MK IV anno 1969 beim Flugplatzrennen Wien-Aspern

In der Formel V haben sich einige künftige F1-Weltmeister ihre ersten Hörner im Rennsport abgestossen.

Die Formel V wurde vor einem halben Jahrhundert in den USA geboren. Am kommenden 26. Januar wird Volkswagen Amerika in Daytona eine Veranstaltung zum 50-Jahr-Jubiläum dieser aussergewöhnlichen Rennwagenklasse durchführen. Als Nachwuchs-Rennserie ins Leben gerufen, entwickelte sich die Formel V sehr schnell zum Sprungbrett für Toptalente. Die Formel V, ausgerüstet mit besonders leichten VW-Käfermotoren, trat einen Siegeszug um die ganze Welt an. Eine grosse Zahl von späteren Profirennfahrern begann in der Formel V mit dem Automobilsport. Darunter waren die späteren Formel-1-Weltmeister Emerson Fittipaldi, Niki Lauda, Nelson Piquet und Keke Rosberg.

Formel-V-Rennwagen wurden auf allen Kontinenten gebaut. In Europa führte Porsche-Rennleiter Baron Fritz Huschke von Hanstein die Formel V im Jahr 1965 ein. Erster Formel-V-Konstrukteur in Deutschland wurde Heinz Fuchs. Viele Hersteller wie Olympic, McNamara, Karringer, Motul, RSM oder Austro-V zogen nach. Der Österreicher Kurt «Master» Bergmann setzte in den 1970er Jahren mit dem Bau seines Kaimann dann ganz neue Massstäbe. Männer wie Red Bull-Topmanager Dr. Helmut Marko oder der heutige TV-Journalist Marc Surer schafften es als Rennfahrer von der Formel V hinauf bis in die Formel 1.

Zum 50-Jahr-Jubiläum werden in Daytona auch eine ganze Reihe Rennwagen aus den Gründerjahren der Formel V in Europa am Start stehen. Einer davon ist der sich heute im Besitz des Deutschen Wendelin Egger befindende McNamara MK1. Eggers Exemplar wurde nicht nur von Hersteller Francis McNamara selber, sondern auch von Bill Scott, einem besonders erfolgreichen Fahrer aus den USA, pilotiert. Gleiche Modelle, konstruiert von Ex-Lotus-Ingenieur Dan Hawkes, setzte der im bayerischen Lenggries ansässige Hersteller McNamara mit Werksfahrer Helmut Töpfl und Dr. Helmut Marko, ein. Später holte McNamara auch Ex-Lola-Konstrukteur Jo Karasek an Bord. Wer Wendelin Eggers McNamara MK1 am 26. Januar in Daytona pilotieren wird, steht zur Stunde noch nicht fest.

Alle Formel-V- und Formel-Super-V-Modelle aus Europa wurden mit Hilfe des Historische Formel Vau Europa e.V. unter seinem Leiter Dr. Frank Orthey nach Daytona gebracht. Die Mitglieder der Historische Formel-Vau Europa haben mit viel Engagement nahezu alle gängigen europäischen Rennwagen der Klasse in ihrem Besitz. Über 100 Modelle sind einsatzbereit; eine wertvolle Sammlung einer wichtigen Wurzel der Volkswagen-Motorsportgeschichte.

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