Zweiter Lamborghini-Sieg in Folge im ADAC GT Masters
Franck Perera (li.) und Rolf Ineichen holen den zweiten Lamborghini-Sieg des Wochenendes
Die Titelentscheidung in der Deutschen GT-Meisterschaft fällt beim Finale: Der Meisterschaftskampf spitzte sich beim vorletzten Wochenende in Hockenheim vor gut gefüllten Tribünen weiter zu, die Tabellenführer Ricardo Feller und Christopher Mies (Land-Motorsport) geraten unter Druck. Im Audi belegten sie im Sonntagsrennen Rang sieben, während ihre engsten Verfolger Luca Stolz und Maro Engel (Mercedes-AMG Team Toksport WRT) im Mercedes-AMG mit Rang drei ihren Rückstand auf nur vier Punkte reduzierten.
Beim Finale vom 5. bis 7. November auf dem Nürburgring haben noch 13 Fahrer Titelchancen. Der Sieg im Sonntagsrennen ging wie am Vortag an Lamborghini, diesmal waren es Rolf Ineichen und Franck Perera (GRT Grasser Racing Team), die vor den Tabellenvierten Mercedes-AMG-Piloten Raffaele Marciello und Maximilian Buhk (Landgraf – HTP/WWR) siegten. «Das war ein perfekter Tag für uns, aber auch ein großartiges Wochenende für das GRT Grasser Racing Team und für Lamborghini», so der ehemalige Formel-1-Testfahrer Perera. «In einer so hart umkämpften Rennserie zu gewinnen ist immer etwas Besonderes.»
Nachdem Franck Perera bereits im Zeittraining das Tempo bestimmte, war der Franzose auch in der ersten Rennhälfte eine Klasse für sich. Ihm gelang ein optimaler Start, danach setzte er sich dank Toprundenzeiten – darunter auch der schnellsten Rennrunde – stetig von seinen Verfolgern ab. Fast sechs Sekunden betrug sein Vorsprung, als er in Runde 19 den Lamborghini Huracán GT3 Evo an Partner Rolf Ineichen übergab. Der Schweizer brachte den italienischen Sportwagen danach souverän als Sieger ins Ziel. Sein Vorsprung betrug am Ende noch 2,615 Sekunden. Für das Duo Ineichen/Perera war es der erste Saisonsieg, für Lamborghini und das GRT Grasser Racing Team der zweite Triumph des Wochenendes.
«Das Rennen war nicht leicht, der Start war sehr entscheidend. Ich habe versucht, so weit wie möglich von den Verfolgern davonzuziehen, was mir gelungen ist. Denn das Auto hat heute wirklich gut funktioniert», so Perera. «Rolf hat auch einen tollen Job gemacht und den Sieg sicher nach Hause gebracht. Die Saison war bisher nicht die einfachste für das Team, umso mehr freue ich mich über das Ergebnis heute.»
Hinter den Siegern brachten sich die Mercedes-AMG-Titelkandidaten in Stellung. Über das ganze Rennen kämpften Raffaele Marciello/Maximilian Buhk mit ihren Sternkollegen, den Tabellenzweiten Luca Stolz/Maro Engel, um Platz zwei, den sie jedoch bis ins Ziel verteidigten. Lange Zeit sorgten Igor Walilko und Jules Gounon (Team Zakspeed) für einen Mercedes-AMG-Dreikampf um das Podium, doch nachdem Walilko nach den Boxenstopps kurz auf Platz zwei lag, fiel er in der Schlussphase noch hinter den bestplatzierten Porsche von Titelverteidiger Christian Engelhart und Thomas Preining (Team Bernhard) auf Rang fünf zurück.
Auch auf den folgenden Positionen waren die Titelkandidaten in spannende Positionskämpfe verwickelt. Im Dreikampf um Platz sechs setzte sich das Porsche-Duo Dylan Pereira und Joel Eriksson (Team Bernhard) knapp gegen die Tabellenführer Ricardo Feller und Christopher Mies (Land-Motorsport) durch, die sich im besten Audi R8 LMS mit Platz sieben zufriedengeben mussten. Direkt dahinter folgten die Dritten der Gesamtwertung, Porsche-Werksfahrer Mathieu Jaminet und Titelverteidiger Michael Ammermüller (SSR Performance). In der Tabelle liegt das Porsche-Duo vor dem Finale 17 Punkte zurück.