Audi Dreifachsieg am Eurospeedway
Startphase am Eurospeedway Lausitz
Nach dem Start hinter dem Safety Car, die Strecke war von der vorhergegangenen Schauer noch mehr als nass, kämpften Jan Seyffarth (Abt Audi) und Christopher Haase (Phoenix Audi) um die Führung im siebten Lauf zum ADAC GT Masters. Haase kam mit den noch sehr rutschigen Bedingungen besser zurecht und kassierte Seyffarth im vierten Umlauf in Turn 1 ein. Beide Audi setzten sich vom Feld etwas ab, wobei Haase sich mehr als fünf Sekunden Polster erfahren konnte. Auf Platz 3 kämpften Marcel Leipert (#21 Ascari) und Christoffer Nygaard (#8 Ford GT), während Luca Ludwig (#17 Corvette) nach einem Verbremser in Runde 5 durch die Boxengasse fahren musste. Nygaard setzte sich in Runde 9 gegen Leipert durch, hatte den Ascari aber weiter im Heck hängen.
Bis zu den Pflichtstopps blieben die Top 10 weitestgehend unverändert. Haase vor Seyffarth, Nygaard, Ludwig, Schmickler (Mühlner Porsche), Campanico (Rosberg Audi), Outzen (Phoenix Audi), Renauer (MRP Lamborghini) und Knoop (Ascari). Das Feld blieb eng als die Ideallinie begann abzutrocknen. Immer weiser war es nötig, die Regenreifen auf den letzten nassen Flecken zu kühlen. Seyffarth konnte in seinen letzten Runden den Abstand wider verkürzen. Als es in die Box zum Fahrerwechsel ging, lag der Abt Pilot direkt hinter dem Phoenix Audi mit der Startnummer 12. Durch die Bank setzten die Teams dann auch Slicks, die Linie war nun trocken. Phoenix schickte nun Henri Moser wieder in Führung liegend auf die Strecke mit einem stark drängenden Christian Abt direkt dahinter. Moser, mit dem Eurospeedway nicht besonders warm geworden, konnte sich nur wenige Meter vor Abt halten, dann ging der Kemptener in Führung. Kurios dann die Situation in den folgenden Runden. Thomas Jäger, welcher den G2 Racing Ferrari 430 von Freddy Kremer übernommen hatte, lag eine Runde zurück, fuhr aber Rundenzeiten schneller als die Spitze. Direkt hinter dem Führungsduo tauchte der orange weiße GT auf, schlüpfte erst an Moser vorbei und machte sich dann in Abts Rückspiegel breit. Während sich Abt und Jäger in diesem für den Rennausgang nicht relevanten Duell bekämpften, kam Moser in Tritt und verkürzte den Abstand wieder deutlich. Fünf Runden vor Schluß klärte sich die Lage schließlich, als sich Moser in Turn 1 vorbeidrücken konnte.
Bis auf den dritten Rang nach vorn gekämpft hatten sich Michael Outzen und Christopher Mies. Von der zwölften Startposition kommend war das Phoenix Duo beständig vorgefahren, profitierte aber auch von dem ein oder anderen Mißgeschick der Konkurrenz. U.a. mussten Walter Lechner Jr.. und Christoffer Nygaard im Fischer Ford GT nach einer Feindberührung in Runde 31 auf- und Rang 3 abgeben. Probleme auch beim Team Rosberg, wo Yamamoto / Meyer das Rennen vorzeitig beendeten und Armindo / Campanico einen Extrastopp einlegten. Mies fuhr im #14 Phoenix Audi teilweise fünf Zehntel schneller als die Spitze, doch die zehrten noch von einem Polster über mehr als 15 Sekunden. Ebenfalls sehenswert waren die Aufholjagden von Marc Hennerici (#17 Corvette) und Christian Hohenadel im #18 Schwesterauto. Hennerici geigte in der trockenen zweiten Rennhälfte richtigauf und wurde als Vierter abgewunken. Hohenadel erkämpfte sich in letzter Minute noch die achte Position und einen Punkt.
Am Audi Dreifach sieg konnten sich jedoch nicht mehr rütteln. «Das ist wie in den letzten zwei Jahren» freute sich Sieger Haase bei seinem ersten GT Masters Einsatz 2009. Auch Henri Moser hatte sich mit dem Eurospeedway versöhnt. «Das genaue Datenstudium hat mir sehr geholfen. Zudem haben Christopher und ich viel am Auto gearbeitet» so der Schweizer. Christian Abt als Zweiter gab sich pragmatisch: «Ich bin einfach kein Risiko mehr eingegangen, ich muss an die Meisterschaft denken». Trotz insgesamt 70 KG Zusatzgewicht war Rang 2 wohl dennoch ein optimales Ergebnis für Abt Sportsline. Mit nun 48 Punkten ist Abt Halbzeitmeister vor Seyffarth (46) und Henri Moser 34). Rennen 8 startet am Sonntag um 14 Uhr.