MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Erster Saisonsieg für van der Linde/Wackerbauer

Von Oliver Müller
Kelvin van der Linde (li.) und Stefan Wackerbauer siegen beim ADAC GT Masters auf dem Sachsenring

Kelvin van der Linde (li.) und Stefan Wackerbauer siegen beim ADAC GT Masters auf dem Sachsenring

Die beiden Audi-Piloten setzen sich im ADAC GT Masters auf dem Sachsenring knapp gegen den Bentley von Clemens Schmid/Fabian Hamprecht durch. Klaus Bachler reduziert im Porsche seinen Rückstand auf die Tabellenspitze.

ADAC GT Masters-Titelverteidiger Kelvin van der Linde beendete auf dem Sachsenring eine lange Durststrecke. Zusammen mit Stefan Wackerbauer (C.Abt Racing) fuhr der Südafrikaner im Audi R8 in einer Hitzeschlacht bei 35 Grad zum ersten Saisonsieg. Das Audi-Duo setzte sich in einem spannenden Zieleinlauf mit knappen 0,6 Sekunden Vorsprung gegen Clemens Schmid/Fabian Hamprecht (Bentley Team HTP) durch, die im Bentley Continental erstmals den Sprung auf das Podium schafften. «Mir fehlen die Worte», jubelte Van der Linde, der seinen Sieg aus dem vergangenen Jahr wiederholte. «Der Sachsenring ist meine Lieblinsrennstrecke, es könnte nicht perfekter laufen als heute.» Für viel Spannung im Titelkampf sorgten Klaus Bachler und Martin Ragginger (Schütz Motorsport). Durch Rang drei im Porsche 911 eroberte Bachler den zweiten Tabellenrang zurück und verkürzte seinen Rückstand auf die Tabellenführer Sebastian Asch/Luca Ludwig (Team Zakspeed) im Mercedes-Benz SLS AMG vier Rennen vor dem Saisonende auf 23 Punkte. Asch/Ludwig schieden nach Lenkungsdefekt aus.

Perfekte Boxenarbeit und eine optimale Strategie sicherten dem Audi-Team von Christian Abt den ersten Saisonsieg. Nach dem Start hielt sich Van der Linde auf Rang drei hinter Bachler im Porsche und Hamprecht im Bentley. Eine optimale Boxenstrategie brachte den Audi dann nach dem Fahrerwechsel in Führung. Van der Linde stoppte später zum Fahrerwechsel als die Kontrahenten, dazu stand der R8 kürzer an der Box. Wackerbauer setzte sich so nach dem Boxenstopp knapp vor Schmid im Bentley und Ragginger im Porsche. Der Bentley-Fahrer machte bis zum Rennende Druck auf den führenden Audi, musste sich aber schliesslich um knappe 0,6 Sekunden geschlagen geben. «Der Sieg war vor allem eine tolle Teamleistung. Wir hatten in diesem Jahr bisher nicht viel Glück, doch hier ist uns nun endlich der Durchbruch gelungen. Endlich hat es mit dem Sieg geklappt. Ich hoffe es geht auch in Zandvoort in drei Wochen so weiter», jubelte Van der Linde.

«Es ist unglaublich, endlich haben wir es geschafft», freute sich Wackerbauer nach seinem Debütsieg. «Der Schlüssel zum Sieg war der späte Boxenstopp nach perfekter Vorarbeit von Kelvin. Damit konnten wir die Konkurrenz überholen und die Führung übernehmen. Endlich hat sich die harte Arbeit vom Team in den vergangenen Monaten ausgezahlt.»

So hart umkämpft wie die Spitze war auch Rang drei. Ragginger musste sich gegen Attacken von Luca Stolz wehren und brachte den 911 schliesslich auf Rang drei ins Ziel, Stolz und Maximilian Buhk (Bentley Team HTP) belegten Rang vier. Bachler holte am Sachsenring sieben Punkte auf die Tabellenspitze auf. «Ich bin nun in Schlagdistanz zu den Tabellenführern und werde weiterhin alles geben. Zu Ende ist die Saison erst beim Finale in Hockenheim», sagt der Österreicher über den Titelkampf.

Hari Proczyk/Andreas Simonsen (HP Racing) fuhren im Mercedes-Benz SLS AMG vor Florian Stoll/Marc Basseng (MS RACING) im Audi R8 auf Rang fünf. Lokalmatador Philip Geipel und Rahel Frey (YACO Racing) fuhren im Audi R8 auf Rang sieben vor den Samstags-Laufsiegern Dominik Baumann und Jens Klingmann (BMW Sports Trophy Team Schubert), die sich im BMW nach einem schwierigen Qualifying von Startplatz 13 noch auf Rang acht nach vorn kämpften. Als Tabellendritte haben Baumann/Klingmann nun 31 Punkte Rückstand auf die Tabellenführer. Jordan Lee Pepper/Nicki Thiim (C.Abt Racing) beendeten das Rennen als Neunte vor der Corvette von Andreas Wirth/Daniel Keilwitz (Callaway Competition).

Florian Scholze/Dominic Jöst (MRS GT Racing) fuhren im Nissan GT-R in der Gentlemen-Wertung ein optimales Ergebnis ein. In Abwesenheit von Titelkontrahent Remo Lips siegte das Nissan-Duo am Sonntag vor Markenkollege Marc Gassner (MRS GT-Racing) und baute somit die am Samstag übernommene Tabellenführung weiter aus.

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