DTM Budapest: Rookie René Rast rockt die DTM
René Rast
Der 30-Jährige holte in Budapest zweimal die Pole Position, die er am Sonntag im sechsten Saisonrennen dann auch in einen umjubelten Sieg ummünzte. Mehr noch: Der Audi-Pilot übernahm so mit 70 Punkten auch die Führung in der Gesamtwertung von Lucas Auer (69). Der Österreicher musste nach einem verkorksten Rennen seinen Mercedes vorzeitig abstellen.
Zweiter wurde Rasts Markenkollege Mattias Ekström, der sich dadurch im Titelkampf zurückmeldete. Der Schwede belegt mit 62 Punkten den vierten Gesamtplatz. Ebenfalls auf das Podium für BMW-Pilot Maxime Martin, den eine aggressive Strategie von Startplatz 23 aus nach ganz vorne spülte.
Vierter wurde Audi-Mann Nico Müller vor seinem Markenkollegen Jamie Green, der mit 65 Punkten Gesamtdritter ist. Paul di Resta wurde im Mercedes Sechster vor BMW-Pilot Timo Glock. Das Mercedes-Duo Robert Wickens und Gary Paffett fuhren auf den Rängen acht und neun ein, Zehnter wurde Mike Rockenfeller.
Dabei war sein Rennen zunächst bitter verlaufen: Bei ihm streikte vor dem Start die Bremsleitung, der Meister von 2013 musste nach kurzfristigen Reparaturarbeiten statt von Platz fünf von ganz hinten starten. Bei warmen Bedingungen verlief das Rennen nicht so spektakulär wie am Samstag mit dem Safety Car, das den kompletten Lauf auf den Kopf gestellt hatte. Es war mal wieder ein Rennen für die Strategen.
Durch sein Pech setzte Rockenfeller auf einen sehr frühen Stopp und kam bereits in der ersten Runde zum Reifenwechsel, ebenso wie Maxime Martin, der als Vorletzter ins Rennen gegangen war. Aus der Spitzengruppe kam auch Ekström früh, und zwar bereits in Runde drei, in die Box. Die meisten Fahrer zogen daraufhin Runde für Runde nach.
Doch der Plan des Schweden ging auf: Er schnappte sich durch den Undercut die Führung von Rast, Martin hatte sich auf Platz drei vorgearbeitet, Rockenfeller steckte hingegen im Mittelfeld fest. Auer hatte nach seinem unverschuldeten Dreher vom Samstag erneut Pech: Sein Stopp ging komplett schief, der Österreicher fiel auf den vorletzten Platz zurück und musste später ganz aufgeben.
An der Spitze hatte Ekström seinen Markenkollegen Rast im Griff, er hielt seinen Vorsprung konstant bei rund einer Sekunde und hielt sich den Rookie so vom Leib, ehe der fünf Minuten vor dem Ende den entscheidenden Angriff startete - erfolgreich. Dahinter behauptete Martin seinen Podiumsplatz vor Müller. Green und Wittmann lieferten sich kurz vor Ende des Rennens einen sehenswerten Kampf um Platz fünf, den der Brite für sich entschied. Wittmann schied später sogar noch ganz aus.