DTM Nürburgring: Auer großer Sieger im Regen-Roulette
Lucas Auer
Lucas Auer ist der große Gewinner des 13. Saisonrennens auf dem Nürburgring: Das unberechenbare Eifelwetter hat für reichlich Chaos gesorgt, in dem der Österreicher kühlen Kopf behielt und auch aufgrund der Taktik seinen dritten Saisonsieg feierte.
Der 22-Jährige holte mit dem Sieg auch einen Big Point im Titelkampf, denn mit nun 127 Punkten liegt Auer nur noch einen Zähler hinter dem Führenden Mattias Ekström (128). Der Schwede ging wie einige andere Titelkandidaten auch leer aus.
Auer führte zudem einen Vierfacherfolg für Mercedes an. Mit Auer auf das Podium fuhren Paul di Resta, Robert Wickens und Maro Engel. Fünfter wurde René Rast, der sich dadurch in der Gesamtwertung mit 124 Punkten auf Platz drei schob. Auch Jamie Green (107) konnte als Sechster ein paar Punkte gutmachen.
Die Top Ten komplettierten Edoardo Mortara (Mercedes), die BMW-Piloten Augusto Farfus und Marco Wittmann sowie Gary Paffett (Mercedes). Die großen Verlierer im Titelkampf waren Timo Glock (104), Mike Rockenfeller (110), Maxime Martin (102) und Ekström, die komplett leer ausgingen.
Regenschauer vor dem Start
Kurz vor dem Start machte das Eifelwetter seinem Namen alle Ehre. Ein dicker Regenschauer ging über dem Nürburgring nieder und machte die Bedingungen knifflig. Doch die Fahrer gingen mit Köpfchen zur Sache, das große Chaos blieb aus. Großer Gewinner war Farfus, der wie der Blitz nach vorne schoss und die Führung übernahm.
Komplett unter Wasser war der Kurs nicht, nach 15 Minuten kam zudem die Sonne heraus. Hieß: Während die Piloten immer wieder mehr Grip auch abseits der Ideallinie suchten, lautete die große Frage, ob es bald so abtrocknen würde, dass Slicks möglich sind. Sonst tat sich auf der Strecke wenig bis gar nichts. Farfus zog weg, Auer wurde von Di Resta und Wickens geschützt, und hinter Wittmann und Glock hatte es sich Ekström als bester Audi-gemütlich gemacht.
Dann wurde es plötzlich turbulent, als Glock und Paffett aneinandergerieten und sich der BMW-Pilot drehte und zurückfiel. Die ersten Fahrer kamen in die Box, um auf Slicks zu wechseln. Am Ende war es ein Glücksspiel, denn 20 Minuten vor dem Ende begann es zu schütten, es waren die typischen Mischverhältnisse auf dem Ring. Einige Fahrer hatten sich komplett verpokert, rutschten über die Strecke und mussten noch einmal in die Box.
Alles richtig gemacht hatten die Fahrer, die auf ihren Regenreifen geblieben waren und durch das zwischenzeitliche Chaos vorne blieben oder nach vorne gespült wurden. Wie Engel, Rast, Green oder Mortara zum Beispiel. Di Resta, Auer und Wickens sicherten sich so ihr Podium. Komplett verzockt hatten sich Farfus, Wittmann, Glock und Ekström. Hätte der Schwede etwas länger gewartet, hätte er der große Profiteur sein können. Er wurde stattdessen nur 15.