DTM Hockenheim: René Rast rast sensationell zum Titel
René Rast
Es war ein kurzer Urschrei, den René Rast nach der Zieldurchfahrt durch den Funk losließ. Erst langsam sackte es bei dem Audi-Rookie: Er ist nach seinem zweiten Platz beim letzten Saisonrennen in Hockenheim Meister. Auf seiner Auslaufrunde jubelte er dann ausgelassen und schüttelte immer wieder den Kopf.
Der 30-Jährige hat am Ende 179 Punkte auf dem Konto und damit nach 18 Rennen drei Zähler Vorsorung auf Mattias Ekström, der als Spitzenreiter zum Finale gekommen war und leer ausging. Er wurde am Sonntag lediglich Achter.
Den Sieg im letzten Rennen sicherte sich Marco Wittmann vor Rast und Mike Rockenfeller, der zum Audi-Quartett gehörte, das noch um den Titel fuhr. Er belegt in der Endabrechnung mit 167 Punkten Platz vier. Jamie Green reichte eine starke Aufholjagd auch nicht zum Titelgewinn, der Brite ist nach seinem fünften Platz Gesamtdritter mit 173 Punkten.
Vierter wurde Gary Paffett im Mercedes vor Green, Maxime Martin und Augusto Farfus (beide BMW). Hinter Ekström fuhren auch die beiden Mercedes-Piloten Edoardo Mortara und Lucas Auer in die Punkte.
Die Ausgangslage vor dem Rennen: Ekström führte mit 172 Punkten vor Green (163), Rast (161) und Rockenfeller (152). Rast startete von Platz drei, Rockenfeller von Rang sieben, Ekström von 14 und Green von 15.
Rast verpennt den Start
Rast verpennte den Start und fiel bis auf Platz fünf zurück. Aber auch Ekström und Green kamen nicht gut weg, steckten im hinteren Mittelfeld fest. Klar war: Geht Ekström leer aus, brauchte Rast mindestens einen vierten Rang. Hinter ihm lag Rockenfeller, der aber selbst unbedingt gewinnen musste, um überhaupt eine Chance zu haben. An der Spitze lagen Blomqvist und Wittmann.
Rast kämpfte sich in der Folgezeit bis auf Platz drei vor. Packende Duell hielten sich aber in Grenzen, der Lauf lebte von der Titelspannung, dem Audi-Fernduell. Kann Ekström nach vorne fahren, vielleicht durch die Taktik? Geht bei Rast noch etwas schief? Wann stoppen die Titelkandidaten?
Rast und Ekström warteten lange mit ihren Stopps, auch Green blieb unmittelbar hinter dem Schweden draußen, wie Rockenfeller auch. Die große Frage war: Wo landet das Trio nach den Pflichtstopps? Wer hatte die beste Strategie?
In Runde 24 kamen Rast und Rockenfeller an die Box. Und Rast reihte sich auf Platz zwei ein und verteidigte den mit kalten Reifen gegen Blomqvist und Wickens. Zwei Runden später kamen Green und Ekström in die Box. Doch die beiden waren auf verlorenem Posten beziehungsweise Zwölfter und 15 und damit ohne Punkte.
Doch die beiden starteten eine Aufholjagd, schoben sich Platz um Platz nach vorne. Doch am Ende ging beiden die Zeit aus, Green wurde Sechster, Ekström Achter. Im Fernduell mit Rast reichte das jedoch nicht.