Formel 1: Abschied in der Unterhose

Red Bull: Rückkehr in die DTM ab 2020?

Von Andreas Reiners
Mattias Ekström im Audi mit Red-Bull-Branding

Mattias Ekström im Audi mit Red-Bull-Branding

Vor der Saison zog sich Red Bull als Geldgeber bei Audi und BMW zurück. Nach der Entwicklung der Serie unter Gerhard Berger denkt der Getränkeriese über eine Rückkehr nach.

Bei Red Bull denkt man über ein DTM-Comeback nach. Das bestätigte Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko beim neunten Rennwochenende der Tourenwagenserie in Spielberg.

Marko verfolgte am Wochenende zwei unterhaltsame Rennen, mit Chaos, Spannung, Action und einem Doppelsieger René Rast. Was er auf dem Red Bull Ring sah, befand er als «besser als vorher, das Feld ist enger beisammen, es ist unberechenbarer. Ich finde, dass es mit der DTM weitergehen muss. Der Bedarf ist sicher da. Ich bin sicher, dass Gerhard es schafft. Was man im Hintergrund hört, gibt es schon einige Ansätze, dass Mercedes ersetzt werden wird», sagte Marko dem TV-Sender Sat.1.

Auch eine Rückkehr von Red Bull ist deshalb wieder ein Thema, für das Jahr 2020 allerdings erst. Angesprochen auf die in den Red-Bull-Farben lackierten Boliden, die es 2018 erstmals seit einer halben Ewigkeit nicht im Starterfeld der DTM gibt, sagte Marko: «Es ist generell ein Thema. Mit der Arbeit, die Gerhard leistet, ist der Sport wieder attraktiver. Und damit ist es ganz klar ein Punkt, den Red Bull berücksichtigen wird.»

Der Getränkeriese fungierte von 2014 bis 2017 bei BMW als Sponsor. Zuerst brandete das Unternehmen den Boliden des Portugiesen Antonio Felix da Costa, später dann das Auto des zweimaligen Meister Marco Wittmann. Der Deutsche wurde 2016 mit Red-Bull-Branding Champion.

Einen noch größeren Wiedererkennungswert gab es aber seit 2001 mit Mattias Ekströms Audi, der ebenfalls in den Red-Bull-Farben des Getränkeriesen unterwegs war. Ekströms Rücktritt Anfang des Jahres hatte selbst Red Bull überrascht, so dass man vor der Saison relativ spontan entschied, in der DTM eine Auszeit als Sponsor zu nehmen.

Und klar: Man kann durchaus auf eine mögliche Verbindung kommen, wenn Red Bull über eine Rückkehr nachdenkt und Mattias Ekström durch den Audi-Ausstieg aus der Rallycross-WM aktuell seine Optionen für die Zukunft sondiert. Auch, was sein Team EKS betrifft.

Gut möglich, dass mit der Marko-Aussage sowieso nicht nur die Lackierung der Autos gemeint ist. Denn Red Bull soll auch in den komplexen Deal um den Einstieg von Aston Martin involviert sein, als Partner fungieren. Bislang sind das aber vor allem Spekulationen, offizielle Neuigkeiten gibt es zu Aston Martin keine, der Autobauer gab vergangene Woche lediglich weitere Details zu dem für den 8. Oktober geplanten Börsengang bekannt. Nicht auszuschließen, dass danach auch weitere Details zu einem möglichen DTM-Engagement öffentlich werden.


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