Erster Showdown: So kann Rast den DTM-Titel holen
René Rast und Nico Müller
Es wäre keine Überraschung, wenn René Rast mal wieder alle überrascht. Oder anders gesagt: Es ist dem Audi-Piloten ohne Frage zuzutrauen, dass er sich bereits am achten, also dem vorletzten DTM-Rennwochenende der Saison auf dem Nürburgring, den Titel holt.
Rast (234 Punkte) und Nico Müller (214) führen die Gesamtwertung an und werden den Titel aufgrund der Audi-Stärke wohl unter sich ausmachen.
Die Dominanz war bereits am Freitag im Training deutlich zu erkennen, womit sich die Tendenz der vergangenen Wochen, in denen Audi bereits den Herstellertitel frühzeitig feiern konnte, weiter fortsetzte.
Die Verfolger haben schon reichlich Rückstand: Marco Wittmann (BMW, 167), Philipp Eng (BMW, 140) und Mike Rockenfeller (Audi, 138) belegen die Plätze drei bis fünf. 112 Punkte sind in den letzten vier Rennen noch zu holen, also 56 pro Rennwochenende.
Bedeutet vereinfacht: 20 Zähler liegt Rast vor Müller, 57 Punkte Vorsprung benötigt Rast nach diesem Rennwochenende, damit er schon in der Eifel seinen zweiten Titel feiern kann.
Heißt: Er muss auf dem Nürburgring 37 Punkte mehr als sein Markenkollege Müller holen.
Wir erinnern uns: 2018 schaffte Rast auf dem Nürburgring den Jackpot, kam auf die Maximalausbeute von 56 Punkten durch zwei Pole Positions und zwei Rennsiege. Im Qualifying gibt es bekanntlich Punkte für die ersten drei Plätze (3,2,1). Ein Sieg ist in der DTM 25 Zähler wert.
Gesetzt den Fall, Rast würde noch einmal maximal abräumen, dürfte Müller also nur 19 Punkte holen, damit Rast als Meister feststeht.
«Das Wochenende im Vorjahr war natürlich eine Ausnahme. Das gab es in der DTM noch nie und ist auch danach nie mehr vorgekommen. Da hat von vorne bis hinten einfach alles zusammengepasst», sagte Rast. Er hält es deshalb für sehr unwahrscheinlich, noch einmal so abzuräumen.
Wobei: Es wäre keine Überraschung, wenn René Rast mal wieder alle überrascht.