MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Valentino Rossi in die DTM? Das sagt Gerhard Berger

Von Andreas Reiners
2019 auf der Rossi-Ranch: Gerhard Berger, Valentino Rossi und Sebastien Ogier

2019 auf der Rossi-Ranch: Gerhard Berger, Valentino Rossi und Sebastien Ogier

Valentino Rossi möchte in Zukunft gerne in GT3-Autos Rennen bestreiten. Wir erinnern uns: 2019 hatte er Gerhard Berger versprochen, als Fahrer in die DTM zu kommen. Inzwischen setzt die Serie sogar auf GT3-Autos.

Valentino Rossi in die DTM? Nach seinem für das Ende der MotoGP-Saison angekündigten Rücktritt ist das keine Utopie mehr. Im Gegenteil.

«Ich werde wohl Rennen auf der Rundstrecke fahren. Mit den GT3-Autos habe ich ja bereits Erfahrung», sagte Rossi im Juni, noch bevor er seinen Rücktritt am vergangenen Donnerstag in Spielberg verkündete.

Erfahrungen hat er in GT3-Autos bereits gesammelt, er saß 2019 und 2021 im Ferrari 488 GT3 des Schweizer Kessel-Teams und fuhr bei den 12-Stunden-Rennen in Abu Dhabi und Bahrain.

«Das ist eine wichtige und sehr interessante Auto-Klasse, und ich will mit dieser Art von Autos Rennen fahren», sagte er, erklärte allerdings auch, dass er noch nicht wisse, in welcher Meisterschaft er an den Start gehen wolle.

Rossi: «Ob in einer der Meisterschaften oder möglicherweise sogar bei den 24 Stunden von Le Mans - ich hoffe, irgendwo zu fahren.»

So viel zur Theorie.

In der Praxis könnte das die Chance für DTM-Chef Gerhard Berger sein. Er hatte 2019 das dritte Rennwochenende in Misano genutzt, um den Italiener auf seiner Ranch persönlich zu treffen.

Sat.1-Moderatorin Andrea Kaiser rang Rossi vor der Kamera das Versprechen ab, sich in der DTM zu versuchen. «In diesem Jahr hat es leider nicht geklappt. Aber ich verspreche, dass ich in naher Zukunft kommen werde. Als Fahrer!», bestätigte Rossi damals.

Dabei ging es in erster Linie um einen Gaststart, wie ihn zu dem Zeitpunkt sein MotoGP-Rivale Andrea Dovizioso in der DTM absolvierte. Dazu kam es aus diversen Gründen bei Rossi nicht, doch inzwischen wäre sogar eine ganze Saison möglich. Denn die DTM setzt seit dieser Saison auf GT3-Autos.

Auf das Versprechen angesprochen, reagierte Berger in Zolder zurückhaltend. «Ich habe ihn noch nicht angerufen. Ich halte nichts davon, ein Überfallkommando aufzustellen. Ich habe das damals eher als lockeren Spruch aufgefasst», sagte Berger SPEEDWEEK.com.

Berger weiter: «Er hat mir gesagt, dass wir uns unterhalten, wenn er seine MotoGP-Karriere beendet. Jetzt soll er seine Saison zu Ende fahren und dann reden wir. Und wenn er dann Lust hat, in der DTM zu fahren, ist das super. Falls nicht, ist es auch in Ordnung.»

Rossis Rücktritt kam für Berger «nicht mehr überraschend. Er ist 26 Jahre in der Motorrad-WM gefahren, und das auf einem ganz hohen Niveau, und er lebt immer noch. Er ist ein unglaublicher Sportler.» Einer, den Berger sicher gerne in seiner DTM hätte.


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