Audi-Pilot Mortara zieht Bilanz: «Sehr ärgerlich»
Edoardo Mortara
Auch Spielberg brachte Edoardo Mortara kein Glück. Nach seinem Vorjahressieg sah es nach dem Qualifying zum dritten DTM-Lauf der Saison noch so aus, als könnte der Audi-Pilot nach zwei Ausfällen auf dem Red Bull Ring endlich die Kurve kriegen. Startplatz drei ließ dem Italiener alle Möglichkeiten offen. Dass es am Ende nur der 15. Rang war, ist ein Spiegelbild seiner bisherigen Saison. Ein bisschen Licht, aber viel zu viel Schatten für den ambitionierten Rosberg-Fahrer.
Dabei lief es zunächst nach Plan. «Ich hatte einen super Start und konnte Marco (Wittmann) überholen. Aber ich bin leider zu weit von der Strecke abgekommen und musste meine Position wieder abgeben», sagte Mortara. Verstehen konnte er die Entscheidung der Rennleitung nicht. «Im vergangenen Jahr hat Martin (Tomczyk) genau an der selben Stelle so überholt, aber wurde dafür nicht bestraft. Das verstehe ich nicht», sagte er.
Auch sein Teamchef Arno Zensen hielt die Entscheidung zumindest für fragwürdig. «Meiner Meinung nach war ‚Edo’ in Kurve eins vorn. Ob es ein Vorteil war, außen herumzufahren, weiß man nicht. Mit der Entscheidung der Rennleitung müssen wir leben», so Zensen.
Eine gute Pace
Zu diesem Zeitpunkt war allerdings noch nichts verloren, Mortara hielt sich lange in der Spitzengruppe. Leider nur bis zum nächsten Zwischenfall in Runde 22. «Dennoch hatten wir ein sehr gutes Auto und eine gute Pace. Ich konnte lange Zeit mit den zwei BMW vor mir mithalten – bis zur Kollision mit Wittmann. Danach war das Rennen für mich gelaufen. Das war sehr ärgerlich!», erklärte Mortara.
Zensen fand zu der Kollision deutlichere Worte. «Die Sache mit Marco Wittmann war ein bisschen heftig, er ist ‚Edo’ dreimal ins Auto gefahren, danach war das Fahrzeug krumm und wir hatten einen Reifenschaden. Dass dieser Vorfall nicht untersucht wurde, kann ich nicht verstehen. Danach war das Rennen für ‚Edo’ gelaufen», fand Zensen und rechnete nach: «Wenn man sieht, wo Wittmann am Ende gelandet ist, wäre für ihn einiges möglich gewesen.» Der BMW-Mann fuhr als Zweiter zum ersten Mal in seiner DTM-Karriere auf das Podium.