Nürburgring: Die Mercedes-Stimmen zum Rennen
Mercedes-Junior Robert Wickens gewann am Sonntagnachmittag bei schwierigen Wetterbedingungen den siebten Saisonlauf der DTM auf dem Nürburgring. Für den Kanadier ist es der erste DTM-Sieg in seiner zweiten Saison in der populärsten internationalen Tourenwagenserie der Welt. Mit Wickens siegte zum ersten Mal ein Mercedes-Junior in der DTM. Nach Podiumsplatzierungen in Brands Hatch und beim Saisonhighlight auf dem Norisring war es der dritte Podestplatz des Kanadiers in dieser Saison.
Gemeinsam mit Wickens stand sein Mercedes-Benz Markenkollege Christian Vietoris auf dem Podium. Der Mercedes-Junior belegte den dritten Rang und fuhr zum insgesamt vierten Mal in dieser Saison unter die besten Drei. DTM-Rookie Pascal Wehrlein fuhr als Zehnter zum dritten Mal in seiner Debütsaison in die Punkteränge. Mit einer Zeit von 1:23,835 Minuten fuhr Wehrlein in Runde 42 die schnellste Rennrunde.
Gary Paffett sah die Zielflagge nach einem schwierigen Rennen als Siebzehnter. Paffetts Teamkollege Roberto Merhi beendete das Rennen auf Position 19. Daniel Juncadella schied vorzeitig aus. In der Gesamtwertung führt Audi-Pilot Mike Rockenfeller mit 106 Punkten an. Christian Vietoris (71 Punkte) und Robert Wickens (70 Punkte) belegen die Positionen 2 und 3. Das Team STIHL / AMG Mercedes liegt mit 141 Punkten an der Spitze der Teamwertung. Mercedes-Benz ist mit 229 Punkten hinter BMW (251 Punkte) Zweiter in der Herstellerwertung. Das nächste Rennen findet vom 14. bis 15. September in Oschersleben statt.
Die Mercedes-Stimmen zum Rennen
Robert Wickens (24/CDN, Sieger)
«Es ist ein unglaubliches Gefühl, das Rennen auf dem Nürburgring gewonnen zu haben. Ich bin von Position 7 gestartet und wusste ehrlich gesagt nicht wirklich, was ich erwarten sollte. Dann kam der Regen und alles wurde ein kleines bisschen verrückt. Ich wusste zwischenzeitlich gar nicht mehr, auf welcher Position ich lag und wie schnell ich unterwegs war. Dann konnte ich aber die drei Fahrzeuge vor mir überholen, was im Endeffekt den Ausschlag zu meinem Erfolg gegeben hat.»
Christian Vietoris (24/D, Platz 3)
«Wir wussten, dass wir ein gutes Auto haben und das Team hat über das gesamte Wochenende einen super Job gemacht. Sowohl gestern im Trockenen, als auch heute bei Regen lief mein Auto wirklich hervorragend, daher ein grosses Dankeschön an die ganze Mannschaft. Jetzt sind noch drei Rennen zu fahren und ich denke, wenn wir weiter konstant punkten, können wir noch ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden. Momentan liege ich auf Rang 2. Das ist natürlich eine schöne Momentaufnahme, aber wir sind noch lange nicht am Ziel.»
Pascal Wehrlein (18,/D, Platz 10
«Ich bin mit meiner Leistung heute sehr zufrieden. Ich war zeitweise der Schnellste im Rennen und konnte einige Fahrer überholen. Dann kam allerdings diese ärgerliche Berührung mit Roberto und der daraus resultierende Dreher. Zwar ist es ein gutes Gefühl, dass ich danach nochmal angreifen konnte und in die Punkte gefahren bin, allerdings ist das keine Entschädigung dafür, was ich heute hätte erreichen können.»
Gary Paffett (32/GB, Platz 17)
«Ausser einem grossen Paket Enttäuschung kann ich leider nichts vom Nürburgring mitnehmen. Das ganze Rennen verlief komplett nach dem Motto: Alles was schief gehen kann, wird auch schiefgehen. Das Wetter hat uns heute einen riesen Strich durch die Rechnung gemacht und die ganze Strategie über den Haufen geworfen. Ich bin froh, dass wir jetzt ein paar Wochen frei haben und ich das Geschehene in Ruhe verdauen kann. Dann gilt es in Oschersleben wieder anzugreifen und das Beste aus den letzten Rennen zu machen.»
Roberto Merhi (22/E, Platz 19)
«Das Rennen war heute leider ein Spiegelbild meines Qualifyings. Durch den früh einsetzenden Regen war ich leider auf einer ungünstigen Strategie unterwegs und musste insgesamt dreimal an die Box. Damit war das Rennen für mich gelaufen.»
Daniel Juncadella (22/E, Ausfall)
«Die ersten Runden waren wirklich hart. Nach meinem Boxenstopp wurde es dann besser. Leider hatte ich eine unglückliche Berührung mit Timo Glock. Ich habe ihn getroffen und habe dafür eine Durchfahrtsstrafe erhalten. Das hat natürlich viel Zeit gekostet und ich habe meinen Rhythmus verloren. Zu guter Letzt habe ich auch noch einen Fahrfehler begangen und das Auto verloren. Damit war das Rennen zu Ende.»
Toto Wolff (Mercedes-Benz Motorsportchef)
«Das war heute ein grossartiges Rennen für die Zuschauer und beste Werbung für die DTM. Die Bedingungen zu Rennbeginn waren für die Fahrer sehr knifflig und es war äusserst schwierig, die richtigen Entscheidungen bei der Reifenwahl und der Strategie zu treffen. Bei Robert und Christian haben wir richtig entschieden, bei Gary und Roberto leider nicht. Aber auch das gehört im Rennsport dazu. Wir sind ein Team – wir gewinnen gemeinsam und wir verlieren gemeinsam. In der Gesamtwertung liegen Christian und Robert jetzt auf den Plätzen 2 und 3 – das zeigt, wie schnell es in der DTM gehen kann. Noch sind drei Rennen in dieser Saison zu fahren und wir geben garantiert nicht auf.»