Feld beim FIA GT World Cup in Macau nimmt Form an
Seit dem Jahre 1954 wird der 'Macau Grand Prix' ausgetragen, um dem südchinesischen Spielerparadies zu weltweiter Aufmerksamkeit zu verhelfen. Waren die Rennen bis 1960 noch von Sportwagen bestimmt, übernahmen ab dem Folgejahr die Formel-Fahrzeuge das Geschehen bei dem kuriosen Event. 'Back to the Roots' hieß es ab 2008, als im Rahmenprogramm zusätzlich wieder Sportwagen antreten durften. Der 'Macau GT Cup' ist seitdem für GT3-Fahrzeuge ausgeschrieben. Ab 2015 bekam das Rennen sogar einen FIA-Titel verliehen und firmierte fortan als 'FIA GT World Cup'.
Im vergangenen Jahr siegte Laurens Vanthoor, nachdem er seinen Audi R8 LMS auf das Dach legte. Der Belgier wechselte 2017 bekanntlich zu Porsche und somit übernimmt Robin Frijns für die diesjährige Ausgabe (16. bis 19. November) sein Cockpit beim Audi Sport Team WRT. Für dieselbe Mannschaft tritt auch DTM-Pilot Nico Müller in Macau an. Der Schweizer fuhr 2016 dort noch für das Team Phoenix und startet Anfang November auch in der LMP2-Klasse der FIA WEC.
Insgesamt lässt es Audi beim FIA GT World Cup dieses Jahr so richtig krachen. Auch der amtierende Formel-E-Champion Lucas di Grassi wird in einem R8 LMS antreten. Er fährt für das deutsche Team HCB-Rutronik Racing, das sonst hauptsächlich in der eher auf Breitensport ausgelegten DMV-GTC-Serie aufläuft. Sein Teamkollege ist Fabian Plentz, der 2016 und 2017 die DMC GTC gewann. Plenz startete bereits 2016 in Macau und holte sich den achten Platz.
Komplettiert wird das Audi-Aufgebot von Markus Pommer im Wagen von Aust Motorsport. Pommer startete für Aust in diesem Jahr im ADAC GT Masters und holte gemeinsam mit Kelvin van der Linde im Sonntagsrennen am Nürburgring sogar einen Laufsieg. «Wir haben drei Fahrer von Audi und zwei ambitionierte Privatpiloten am Start. WRT ist ein erstklassiges Team und Titelverteidiger für Audi Sport Customer Racing. Die neue Zusammenarbeit mit HCB-Rutronik Racing ermöglicht den Einsatz von Lucas di Grassi. Er gehört mit Nico Müller und Robin Frijns zum Kreis der Favoriten», freut sich Chris Reinke (Leiter Audi Sport Customer Racing) auf Macau.
Auch andere Hersteller haben bereits Fahrzeuge für Macau verkündet. So wird BMW mit Werksfahrer Marco Wittmann und dem Australier Chaz Moster antreten. Beide fahren für das asiatische Team AAI Motorsports. Zusätzlich pilotiert DTM-Pilot Augusto Farfus einen BMW M6 GT3, den die chinesische Künstlerin Cao Fei zum 18. BMW Art Car designte.
Honda wird einen NSX GT3 für Renger van der Zande aufbieten. Der Einsatz dient als eine Art Schaulaufen für das Fahrzeug, welches ab 2018 auch in Kundenhände abgeben wird. «Ich habe schon in der amerikanischen IMSA-Serie die Strecke mit dem NSX GT3 geteilt und festgestellt, wie hübsch er aussieht. Nun die Möglichkeit zu haben, das Werksauto für Honda in Macau zu fahren, ist eine unglaubliche Gelegenheit für mich», so van der Zande.
Aus der IMSA-Serie kommt auch Scuderia Corsa nach Macau. Die Mannschaft aus Kalifornien setzt einen Ferrari 488 GT3 für den Schweden Felix Rosenqvist ein. Dabei handelt es sich um das selbe Chassis, mit dem kürzlich der GTD-Titel in der IMSA eingefahren wurde. Rosenqvist hatte 2014 und 2015 übrigens das Formel-3-Rennen in Macau für sich entschieden.
Die vollständige Entrylist für den diesjährigen FIA GT World Cup soll Anfang der kommenden Woche verkündet werden.