6h Shanghai: FIA-WEC-Feld mit nur noch 31 Fahrzeugen
Holen die beiden 919 Hybrid schon in Shanghai den Marken-WM-Titel für Porsche?
Während die Sportwagen-Szene sich langsam vom Schock des Audi-Ausstieges zum Ende der Saison 2016 erholt, gehen die Augen nun zum vorletzten Lauf des Jahres. Rennplatz ist der Shanghai International Circuit – also jener Kurs, auf dem seit 2004 die Formel 1 unterwegs ist. Auch die Sportwagen-WM ist regelmässiger Gast und seit Neugründung im Jahre 2012 immer in Shanghai gefahren. Und dieses Mal sind nur 31 Fahrzeuge mit dabei: Denn Strakka Racing aus der LMP2-Klasse hat aufgrund von Motorenproblemen die Saison vorzeitig beendet. Damit geht in der FIA WEC gleichzeitig auch eine Ära zu Ende. Der verwendete Gibson 015S war der letzte offene Prototyp, der noch in der WM am Start war. Gemäss des neuen technischen Reglements (ab 2017) wird die neue LMP2-Generation nur noch aus geschlossenen Wagen bestehen.
Auch auf Fahrerseite gibt es in der LMP2 eine Änderung. Denn ursprünglich sollte Ex-Formel-1-Pilot Will Stevens den Deutschen René Rast im Oreca 05 von G-Drive Racing lediglich in Fuji vertreten (Rast fuhr an jenem Wochenende DTM in Hockenheim). Doch Stevens wird auch in China mit von der Partie sein. Grund: Rasts Frau hat gerade ein Kind bekommen, aufgrund dessen er zuhause bleibt.
Insgesamt besteht die LMP2-Kategorie in Shanghai aus zehn Wagen – fünf Oreca (zwei davon als Alpine gebrandet), drei Ligier und die beiden BR. Über den Einsatz von BMW-DTM-Pilot Tom Blomqvist im Ligier von ESM hatte SPEEDWEEK.com bereits berichtet.
Wenig Neues gibt es in der LMP1-Klasse. Weiterhin sind alle acht Fahrzeuge (zwei Audi R18, zwei Porsche 919 Hybrid, zwei Toyota TS050 Hybrid und jeweils ein Rebellion R-One bzw. CLM P1/01) mit dabei. Tendenziell stehen die Chance gut, dass Porsche bereits in Shanghai den Marken-WM-Titel einfahren könnte. Denn die Mannschaft aus Weissach hat in der Gesamtwertung aktuell 59 Punkte Vorsprung. Sollten nach dem 6-Stunden-Rennen noch 44 Zähler übrig bleiben, wäre der Marken-WM-Titel erfolgreich verteidigt. Von einer leichten Aufgaben mit Fritz Enzinger (Leiter LMP1 bei Porsche) jedoch nichts wissen: «In einem Sechsstundenrennen kann alles passieren – ob in der ersten Kurve nach dem Start oder auf den letzten Metern wie dieses Jahr in Le Mans. Die zentrale Herausforderung ist und bleibt, problemlos über die Distanz zu kommen.»
Auch in der GTE Pro ändert sich zum letzten Lauf in Fuji nichts. Jeweils zwei Aston Martin Vantage, Ferrari 488 GTE und Ford GT – sowie der eine Porsche 911 RSR treten an - und auch die Fahrerbesatzungen bleiben gleich.
In der GTE Am wird Romain Brandela in der Corvette C7.R von Larbre Competition an die Seite von Ricky Taylor und Pierre Ragues rücken. Ansonsten sind in der Klasse noch drei Porsche 911 RSR, ein Ferrari 458 Italia und ein Aston Martin Vantage am Start.
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