Formel 1: FIA spricht Urteil

Aston Martin nun ohne Young Driver in der FIA WEC

Von Martina Müller
Jan Struve inmitten seiner dänischen Piloten Marco Sørensen (li.) und Nicki Thiim

Jan Struve inmitten seiner dänischen Piloten Marco Sørensen (li.) und Nicki Thiim

Der Däne Jan Struve gönnt seinem Engagement bei Aston Martin in der Sportwagen-WM (FIA WEC) eine Auszeit. Wie und ob er 2018 in den großen Motorsport zurückkehren wird, wollte er SPEEDWEEK.com noch nicht verraten.

Es war einmal ein Däne, der hatte einen Traum und das nötige Geld, seinen Traum zu erfüllen. Er kaufte sich einen Aston Martin Rennwagen und gründete sein eigenes Race-Team. Als Vision wollte er junge, dänische Landsleute im harten Motorsportgeschäft unterstützen. Und gab ihnen die Möglichkeit, sich auf großer Motorsportbühne präsentieren zu können. Ein Konzept, das aufging. Nach erfolgreichen Jahren in diversen Sportwagenserien konnte 2014 der Titel in der GTE-Am-Klasse der FIA WEC herausgefahren werden. Danach wechselte er mit seinem Team in die GTE-Pro-Klasse und gewann diese ebenfalls im zweiten Anlauf. Das war 2016. Der Mann hinter dem Konzept ist der Däne Jan Struve. Und nun gönnt er sich und seinem Programm eine Auszeit.

Wenn am 16. April in Silverstone die FIA WEC ihren Saisonauftakt begeht, wird sich im Feld der Rennwagen so einiges geändert haben. Nicht jedoch bei Aston Martin in der GTE-Pro-Klasse. Denn der edle britische Hersteller wird dort weiterhin zwei V8 Vantage aufbieten. Schaut man jedoch etwas genauer hin, fällt dem Betrachter ein feiner aber bedeutender Unterschied auf. Der markante Young Driver AMR-Aufkleber auf der Windschutzscheibe des Wagens von Nicki Thiim und Marco Sørensen wird dann fehlen. Wieso erklärt Initiator des Young Driver AMR Engagements Jan Struve: «Unser schneller und bekannter #95 Aston Martin Vantage wird weiterhin in der FIA WEC mit Aston Martin Racing starten, allerdings wird sich Young Driver AMR aus diesem Engagement zurückziehen.»

Wie SPEEDWEEK.com erfuhr, sollen Nicki Thiim und Marco Sørensen weiterhin in Jan Struves Aston Martin (Chassis 004) antreten. Der Einsatz an sich wird jedoch nun komplett in das Aston Martin Werksprogramm integriert und ohne Mithilfe von Young Driver AMR ausgeführt. Damit hat der sympathische Däne eines seiner großen Ziele erreicht, denn seine beiden jungen dänischen Landsleute Thiiem und Sørensen waren bereits im letzten Jahr zu vollwertigen Aston Martin Werksfahrern aufgestiegen. Struve wird der Sportwagen-WM jedoch weiterhin erhalten bleiben und bei einigen Rennen persönlich vor Ort sein. Dabei kann er sich von der Weiterentwicklung seiner einstiegen Vision überzeugen.

«Seit 2010 sind wir mit Aston Martin in den Top GT-Klassen angetreten. Da Aston Martin Racing mit unserem Fahrzeug und unseren beiden Weltmeistern Nicki Thiim und Marco Sørensen in der FIA WEC antritt, sehen wir eine gute Gelegenheit, uns mit Young Driver AMR eine Auszeit zu nehmen», so Struve weiter.

Obwohl die motorsportlichen Aktivitäten von Young Driver AMR erst einmal zur Ruhe gekommen sind, bedeutet das nicht zwingend das Ende des dänischen Nachwuchsprogramms. Im Gespräch mit SPEEDWEEK.com lies sich Jan Struve jedoch noch nicht entlocken, wie er seine zukünftigen Unternehmungen im Motorsport ausrichten wird.

Es sind Menschen wie Jan Struve, die durch ihr finanzielles und persönliches Engagement den heutigen Motorsport mit am Leben erhalten. Und obwohl Struve eher im Hintergrund blieb, gebührt ihm der Titel eines echten Racers.

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