MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Drittes Mal in Folge: Porsche feiert beide WM-Titel

Von Oliver Müller
Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley holen sich durch Platz zwei in Shanghai vorzeitig die Fahrer-WM. Und das, nachdem sie 2017 schon die 24 Stunden von Le Mans gewannen. Auch in der Marken-WM jubelt Porsche.

Der Porsche 919 Hybrid wird mit drei errungenen Doppel-Weltmeistertiteln in die Motorsport-Geschichte eingehen. Das hat die Truppe um Leiter-LMP1 Fritz Enzinger beim 6-Stunden-Rennen in chinesischen Shanghai am Sonntag sicher gestellt. Durch Platz zwei für den Wagen um Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley und den dritten Rang für den Schwesterwagen von Neel Jani, André Lotterer und Nick Tandy sind die Weissacher in der Marken-WM beim letzten Rennen der Saison in Bahrain (18. November) nicht mehr von Konkurrent Toyota einzuholen. «Wir werden etwas länger brauchen, bis wir überhaupt fassen können, was uns speziell in den vergangenen drei Jahren gelungen ist. Ich möchte jedem Einzelnen mein Kompliment aussprechen, der seinen Beitrag für diesen Erfolg geleistet hat», freute sich Enzinger, dessen Truppe bereits 2015 und 2016 die Konkurrenz in der Gesamtwertung besiegte.

Damit gewann Porsche im vierten Jahr seiner Rückkehr in die große Prototypen-Klasse bereits zum dritten Mal hintereinander den Hersteller-Titel und schreibt die Erfolgsgeschichte des 919-Projekts weiter fort. Dieses hatte Ende 2011 begonnen. «Mit einer handvoll Leute und einem weißen Blatt Papier», wie Leiter-LMP1 Fritz Enzinger immer wieder betont. Nach knapp einem Jahr intensiver technischer Entwicklung absolvierte Werksfahrer Timo Bernhard am 12. Juni 2013 im Entwicklungszentrum Weissach den ersten Shakedown mit den 919 Hybrid. Zwar reichte es in der ersten Wettbewerbssaison 2014 für nur einen Sieg, doch ab 2015 dominierten die 919 Hybrid die LMP1-Klasse. In den Jahren 2015, 2016 und 2017 konnten zudem die prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans gewonnen werden. Insgesamt fuhr der Porsche 919 Hybrid zu bislang 17 FIA-WEC-Siegen.

Durch das Ergebnis in Shanghai machte Porsche auch in der Fahrer-WM den Sack zu. Timo Bernhard, Earl Bamber und Brendon Hartley holten den Titel. Es ist nach 2015 und 2016 ebenfalls der dritte in Folge für Porsche-LMP1-Piloten. «Weltmeister – das klingt einfach unglaublich! Das Team musste das ganze Jahr dafür hart kämpfen, jetzt haben wir beide Titel eingesackt», jubelte Earl Bamber. «Es ist eine Ehre, für das Porsche LMP-Team und die Marke zu fahren, einfach mega. Ich bin erleichtert, dass wir gemeinsam beide Titel errungen haben. Jetzt können wir beruhigt nach Bahrain reisen», blickt Bernhard bereits auf den letzten Renneinsatz des 919 Hybrid in knapp zwei Wochen voraus. Danach wird das Erfolgsmodell ins Museum gesteckt, da sich Porsche aus der Klasse zurückzieht.

Für Bamber/Bernhard/Hartley ist es ein ganz besonderes Jahr, da sie im Juni auch in dramatischer Weise die 24 Stunden von Le Mans gewannen. Dieser Sieg ebnete durch doppelte WM-Punkte aber auch den Weg zum WM-Titel. «Nach Le Mans jetzt auch den Weltmeistertitel gewonnen zu haben – das wird eine Weile dauern, bis das bei mir wirklich ankommt. Meine vergangenen Wochen waren etwas hektisch, aber diesen Moment mit Timo und Earl teilen zu dürfen, daran werde ich mich für den Rest meines Lebens erinnern», ist Hartley überwältigt. Für Hartley und Bernhard ist es bereits der zweite WM-Titel nachdem sie 2015 mit ihrem damaligen Porsche-Teamkollegen Mark Webber erfolgreich waren.

An dieser Stelle sollten aber auch Neel Jani, André Lotterer, Nick Tandy nicht vergessen werden. Bei mindestens zwei Saisonrennen (Nürburgring/Austin) hatte dieses Porsche-Trio die Nase vorne und gab den Rennsieg nach Teamorder an den Schwesterwagen ab.

SPEEDWEEK.com gratuliert dem Porsche LMP Team zu den errungenen Titeln.

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