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Blamage: Honda LMP2 zu langsam, ESM kauft 2 Ligier

Von Oliver Runschke
Den neuen Honda HPD ARX-04b wird man auf absehbare Zeit nicht sehen

Den neuen Honda HPD ARX-04b wird man auf absehbare Zeit nicht sehen

Der neue von Nick Wirth konstruierte Honda LMP2 ist zu langsam. ESM kauft daher für die WEC-Kampagne zwei Ligier und rüstet die französischen Coupés mit Honda-Motor aus.

Nicht nur in der Formel 1 läuft es für Honda gerade alles andere als rund, im Sportwagensport blamieren sich die Japaner nun kräftig. Der neue Honda LMP2-Sportwagen, mit dem das US-Team Extreme Speed Motorsport (ESM) von Scott Sharp in der Sportwagen-WM FIA WEC starten will, ist zu langsam, Designer Nick Wirth muss ordentlich nachbessern. ESM stellt seine beiden brandneuen Honda-Coupés daher in die Ecke und hat für das Programm in der WEC zwei Ligier-Coupés gekauft.

Sein Renndebüt feierte das neue Honda-Coupé bei den 24h von Daytona Ende Januar, dort waren ARX-04b von ESM langsam und unzuverlässig. Der Honda hätte bis zum heutigen Dienstag für die WEC homologiert werden müssen, in den kommenden beiden Jahren wären dann keine Modifikationen am Design erlaubt gewesen. Honda hat allerdings erkannt, dass tiefgreifende Nachbesserungen notwendig sind damit das Coupé konkurrenzfähig wird und die Homologation daher auf unbestimmte Zeit verschoben. ESM ist bisher der einzige Kunde des Honda HPD ARX-04b.

Das Sportwagenprojekt von Honda, das 2007 in den USA unter dem Namen Acura startete, wird von Honda Performance Developments (HPD) in den USA gesteuert. Honda in Japan ist nicht involviert. Seit dem Start des Programms ist Nick Wirth mit seiner Firma Wirth Research für das Design der LMP1 und LMP2 von Honda verantwortlich. Das neue LMP2-Coupé ist der erste komplett von Wirth konstruierte LMP2. Die Vorgängermodelle ARX-01 und ARX-03b basierten noch auf einem alten Design von Yves Courage.

ESM hat nun kurzerhand für das Programm in der WEC zwei Ligier JS2 LMP2-Coupés gekauft, die mit dem Honda-V6-Biturbo-Motor ausgerüstet werden. Die Ligier-Honda-Kombination hat bereits bewiesen konkurrenzfähig zu sein. Michael Shank Racing stellte damit in Daytona bei den 24h den schnellsten Prototypen im Feld. 

Bei den 12h von Sebring (21. März), dem nicht zur WEC zählenden Heimrennen von ESM, rüstet das Team zurück auf den offenen und bis zum vergangenen Jahr eingesetzten ARX-03b.
Der offene Honda kommt dann auch beim WEC-Saisonstart am 12. April in Silverstone zum Einsatz, da die beiden neuen Ligier-Coupés erst zum zweiten WM-Lauf in Spa am 2. Mai fertig werden.

Die beiden Fahrertrios aus Sharp, Ryan Dalziel, David Heinemeier Hansson und Johannes van Overbeek/Ed Brown/Jon Fogarty bleiben auch nach dem Chassiswechsel zu Ligier unverändert.

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