MotoGP: Organisiertes Chaos in Austin

Renault/Nissan-Chef Carlos Ghosn: Schwere Vorwürfe

Von Mathias Brunner
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner mit Carlos Ghosn

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner mit Carlos Ghosn

​Riesenwirbel um den 64jährigen Renault/Nissan-Konzenchef Carlos Ghosn. Dem in Brasilien geborenen Franzosen mit libanesischen Wurzeln werden zahlreiche Vergehen zur Last gelegt.

Geht eine schillernde Manager-Karriere auf unrühmliche Art und Weise zu Ende? Der japanische Nissan-Konzern hat am Montag bestätigt, Konzernchef Carlos Ghosn habe Firmengelder für private Zwecke missbraucht. Ghosn hält die Fäden im Dreieck der drei Autobauer Renault, Nissan und Mitsubishi in seinen Händen. Gemäss Berichten in japanischen Medien, laufen Ermittlungen gegen ihn wegen unzulässiger Geschäftspraktiken seit Monaten. Der Nissan-Verwaltungsrat will ihn ablösen.

Japanische Medien hatten zuvor berichtet, gegen Ghosn sei wegen Verstössen gegen Finanzmarktregeln ein Haftbefehl ausgestellt worden. Die Zeitung «Asahi» will erfahren haben – Ghosn stehe im Verdacht, sein eigenes Einkommen in Jahresabschlüssen zu niedrig angesetzt zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung. Der öffentlich-rechtliche Sender NHK berichtet von Durchsuchungen bei Nissan. Die «Yomimuri» ist mit der Meldung vorgeprescht, Ghosn sei verhaftet. Die Situation ist derzeit undurchsichtig.

Der 64jährige Ghosn gehört zu den charismatischsten Autokonzern-Chefs. Der in Brasilien zur Welt gekommene Franzose mit libanesischen Wurzeln hatte die japanischen Autobauer Nissan und Mitsubishi wieder auf Kurs gebracht und Renault modernisiert. 2017 hatte Ghosn angekündigt, bei Nissan ein wenig kürzer zu treten, um sich mehr um Mitsubishi zu kümmmern. Aufgrund seiner rigorosen Sparprogramme wird Ghosn in Frankreich «le cost killer» genannt. Er hatte auch Nissan aus dem Schuldensumpf geführt.

Der Aktienmarkt reagierte sofort auf die turbulenten Meldungen aus Japan: Die Renault-Wertpapiere gaben um zehn Prozent nach, die in Frankfurt notierten Titel von Nissan sogar um elf Prozent.

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