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Vettel kontert FIA-Chef: Themen wichtiger als Sport

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem hatte vor Baku Sebastian Vettel und Lewis Hamilton für die sozialen Engagements im Rahmen der Formel 1 kritisiert. Der Deutsche konterte mit deutlichen Worten.

Sebastian Vettel setzt sich seit längerer Zeit für diverse gesellschaftliche Themen ein. Vor dem Rennwochenende in Baku gab er dem Schwulen-Magazin «Attitude» ein langes Interview, in Baku selbst war er mit Motto-Shirts für den Umweltschutz und gegen den Krieg in der Ukraine unterwegs.

Der Aston-Martin-Pilot steht für seine Meinungen und Überzeugungen ein – selbst wenn es Widerstände innerhalb der Formel 1 geben sollte. «Diese Themen sind wichtiger als wir, wichtiger als der Sport. Wir sollten dafür weiter Aufmerksamkeit erzeugen und den Leuten zeigen, dass es viele Dinge gibt, die wir besser machen können», erklärt der Heppenheimer.

Bei Sky ergänzte er: «Ich finde, dass es Leute gibt, die ein bisschen hinterher sind, was ihre Einstellung angeht. Es ist deshalb gut, weiterhin darauf aufmerksam zu machen. Es ist wichtig, dass man öffentlich zu seiner Unterstützung steht.»

Zuvor hatte FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem unter anderem hinterfragt, «ob wir dem Sport ständig unsere Überzeugungen aufzwingen sollten».

Legenden wie Niki Lauda und Alain Prost hätten sich einst nur ums Fahren gekümmert. «Jetzt fährt Vettel ein Regenbogenfahrrad, Lewis engagiert sich leidenschaftlich für Menschenrechte und Lando Norris befasst sich mit psychischer Gesundheit», sagte der FIA-Boss. Ben Sulayem ruderte später ein wenig zurück, die ersten Aussagen waren aber natürlich trotzdem in der Welt.

«Ich muss Dinge nicht ertragen, die nicht richtig sind, und das werde ich auch nicht», konterte Vettel und hatte in Lewis Hamilton einen Befürworter. «Wir sind in vielen Dingen einer Meinung», sagte Vettel.

Was andere denken – auch die Formel 1 – ist dem Deutschen dabei herzlich egal. Natürlich fuhr er in Baku auch mit dem erwähnten Regenbogenfahrrad ins Fahrerlager.

Dass die Formel 1 auf Rennen wie in Baku oder auch Saudi-Arabien verzichtet, hält Vettel für den falschen Weg. «Wenn wir keine Rennen veranstalten, können wir überhaupt nichts bewirken. Aber wenn wir in diesen Ländern Rennen fahren und höflich, aber bestimmt für das eintreten, was wichtig ist, können wir eine positive Wirkung erzielen. Werte und Prinzipien können nicht an Grenzen Halt machen", so Vettel.

Aserbaidschan-GP, Baku 

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:10,268 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,823 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +45,995
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:11,679 min
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1:17,299
06. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1:24,099
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +1:28,596
08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1:32,207
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1:32,556
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:48,184
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, + 1 Runde
12. Alex Albon (T), Williams, + 1 Runde
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, + 1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, + 1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, + 1 Runde
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin
Kevin Magnussen (DK), Haas
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Motor)
Carlos Sainz (E), Ferrari (Hydraulik)

Fahrer-WM (nach 8 von 22 Rennen) 

01. Verstappen 150 Punkte
02. Pérez 129
03. Leclerc 116
04. Russell 99
05. Sainz 83
06. Hamilton 62
07. Norris 50
08. Bottas 40
09. Ocon 31
10. Gasly 16
11. Alonso 16
12. Magnussen 15
13. Ricciardo 15
14. Vettel 13
15. Tsunoda 11?
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 279 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 161
04. McLaren 65
05. Alpine 47
06. Alfa Romeo 41
07. AlphaTauri 27
08. Haas 15
09. Aston Martin 15
10. Williams 3


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