Audi gegen Mercedes ab 2026: Die neuen Nadelstiche
Endlich ist es bestätigt: Wenn die Formel 1 im Jahre 2026 mit einer neuen Motoren-Generation antritt, dann wird auch Audi am Start stehen, Partner wird der Schweizer Sauber-Rennstall (von Audi noch unbestätigt), Alfa Romeo geht.
Die Rivalität zwischen Audi, der Marke mit den vier Ringen, und Mercedes-Benz, der Marke mit dem Stern, reicht zurück bis in die Steinzeit des Motorsports.
In den 1930er Jahren hielten die Grand-Prix-Duelle zwischen den Silberpfeilen von Auto-Union und Mercedes-Benz die Fans in Atem. Ein Blick in die Archive zeigt: Zunächst wurden die Rennwagen «Silberfische» genannt. Die Stars von Mercedes: Rudi Caracciola, Manfred von Brauchitsch, Hermann Lang. Die Stars der Auto-Union: Bernd Rosemeyer, Hans Stuck, Tazio Nuvolari.
Später begegneten sich Audi und Mercedes werksmässig in Le Mans (nur 1999), in der DTM (mit Unterbrechungen fast 20 Jahre lang) und in der Formel E (2020/2021).
In der DTM holte Audi in Barcelona 2007 die verbliebenen Piloten von der Bahn, nachdem die Mercedes-Fahrer Mika Häkkinen und Pedro de la Rosa die Rivalen von Audi aus dem Weg geräumt hatten. Der zweifache Formel-1-Weltmeister Häkkinen erhielt damals eine Geldstrafe in Höhe von 22.000 Euro. Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich schäumte: «Unserer Fahrer wurden einfach weggekegelt.»
Aber Ullrich war auch nicht eben ein Chorknabe: 2015 gab er seinem Fahrer Timo Scheider den Befehl, sich der Gegner zu entledigen («Timo, schieb ihn raus!»). Was Scheider dann mit Robert Wickens und Pascal Wehrlein prompt tat. Audi erhielt eine Geldstrafe von 200.000 Euro!
In der Formel 1 folgt das nächste Duell Mercedes gegen Audi erst 2026, aber die ersten Nadelstiche finden wir heute schon heute. So twittert Audi zu einem coolen Werbefilm zum Formel-1-Einstieg: «Rumor has it: Rings are the new stars.» Stars kann hier doppelsinnig verstanden werden. Sind Ringe die neuen Sterne? Oder sind Ringe die neuen Stars?
Audi-Chef Markus Duesmann konnte sich einen Seitenhieb Richtung Mercedes nicht verkneifen. Im Rahmen einer Pressekonferenz sagt er: «Erstmals in zehn Jahren entsteht ein Formel-1-Antrieb in Deutschland.»
Hintergrund: Mercedes baut Motor und Getriebe in Brixworth (England). Die letzte Antriebseinheit aus Deutschland stammte von BMW. Partner der Münchner war damals jene Firma, die nun Partner der Ingolstädter wird – Sauber aus der Schweiz.