Oscar Piastri: McLaren und Alpine bei Schieds-Stelle
Wohin führt der Weg von Oscar Piastri?
Alpine kam vom Regen in die Traufe: Zuerst wurde mit Fernando Alonso so zögerlich verhandelt, dass sich der zweifache Weltmeister zu Aston Martin abseilte.
Nach diesem Knaller meldeten sich die Franzosen und verkündeten, Oscar Piastri fahre 2023 für sie Formel 1. Blöd nur, dass Piastri und sein Manager Mark Webber inzwischen bei McLaren unterzeichnet hatten. Was für ein Durcheinander!
Wie geht es nun weiter?
Anfang der 1990er Jahre hat der Autosport-Weltverband das so genannten «Contract Recognition Board» eingerichtet, eine Schieds-Stelle in Genf, wo sämtliche Verträge der Formel-1-Fahrer hinterlegt werden müssen. Hintergrund war der Wirrwarr um Jean Alesi.
Der Franzose war 1989 mit Tyrrell in die Formel 1 gekommen und wurde in seinem ersten Grand Prix gleich Vierter. Natürlich war Team-Gründer Ken Tyrrell clever genug, mit Alesi ein Mehrjahres-Abkommen zu machen. Das hinderte Alesi nicht daran, für Ferrari zu unterzeichnen. Doch die Italiener schlitterten in eine Krise, niemand konnte sagen, wann Ferrari wieder gewinnen wird. Und so unterzeichnete Alesi 1991 auch noch für Williams, die im Aufwind waren. Die FIA hatte genug gesehen und richtige obige Stelle ein, um in solchen Fällen zu klären, welcher Vertrag nun gültig ist.
Die Ausgangslage beim 21-jährigen Oscar Piastri: Ein Abkommen mit Alpine, von dem die Franzosen glauben, dass es unanfechtbar sei. Der Knackpunkt könnte sein, dass dem Australier zugesichert wurde, 2023 in der Formel-1-WM anzutreten, aber angeblich nicht exakt formuliert sein soll, bei welchem Team. Im Fahrerlager kursiert auch, dass Alpine es verpasst habe, eine Option auf die Dienste von Piastri zu ziehen. Schwer vorstellbar, dass dem erfahrenen Teamchef Otmar Szafnauer so etwas unterlaufen könnte.
Piastri sagt zu all dem nur: «Alpine hat verkündet, dass ich im nächsten Jahr für sie fahren werde. Das ist falsch. Ich habe für 2023 keinen Vertrag mit Alpine. Ich fahre im nächsten Jahr nicht für Alpine.»
Fakt ist, dass Piastri-Manager Mark Webber eine Möglichkeit witterte, seinen Schützling bei McLaren unterzubringen, als Nachfolger von Daniel Ricciardo. Webber und Piastri schlugen zu.
Noch vor Ende des Monats soll nun in Genf geklärt werden, wie es weitergeht. Die Schieds-Stelle der FIA besteht aus mehreren Anwälten. Die auf Vertragsrecht spezialisierten Rechtsanwälte werden diese Einschätzung dann den beiden Rennställen und der FIA vorlegen.
Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer hat erklärt, dass sein Team notfalls auch vor Gericht ziehen werde. Dass am Ende Oscar doch im Alpine sitzen wird, daran freilich glaubt GP-Sieger Ralf Schumacher – WM-Vierter von 2001 und 2002 – nicht: «Ich wittere, das Thema ist vom Tisch. Da ist jetzt so viel zerbrochen. Ich bin der Ansicht, dass niemand mehr auf eine Zusammenarbeit Wert legt. Da geht es vielleicht noch um ein bisschen Entschädigung von Seiten McLarens.»
Schlusswort von Otmar Szafnauer: «Ich hätte mir von Oscar etwas mehr Integrität gewünscht. Wir haben wirklich alles getan, um ihn auf die Formel 1 vorzubereiten, und vielleicht hat er vergessen, dass er im November 2012 bei uns einen Dreijahresvertrag unterzeichnet hat.»
2. Training, Circuit de Spa-Francorchamps
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:45,507
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:46,369
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:46,589
04. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:46,635
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:46,649
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:46,893
07. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:46,975
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:47,042
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:47,255
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:47,346
11. Alexander Albon (T), Williams, 1:47,520
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:47,617
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:47,658
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:47,782
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:47,867
16. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:47,944
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:48,208
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:48,419
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:48,612
20. Mick Schumacher (D), Haas, 1:49,941
1. Training, Circuit de Spa-Francorchamps
01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:46,538 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:46,607
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:46,755
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:47,396
05. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:47,437
06. Alex Albon (T), Williams, 1:47,835
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:48,081
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:48,310
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:48,420
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:48,474
11. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:48,485
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:48,672
13. Lando Norris (GB), McLaren, 1:49,470
14. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:49,664
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:49,813
16. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:50,315
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:50,982
18. Mick Schumacher (D), Haas, 1:51,259
19. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, 1:52,065
20. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, keine Zeit