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Max Verstappen nach Pole: «Verdammt lang her!»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Zum 40. Mal in seiner Karriere hat sich Max Verstappen die Pole-Position für einen Formel-1-WM-Lauf gesichert: Der 26-jährige Verstappen jagt in einem bärenstarkten Abschlusstraining zur Bestzeit.

Max Verstappen hat sich für den Traditions-GP von Österreich die beste Ausgangslage gesichert. Der Red Bull Racing-Star schnappt sich die 40. Pole-Position seiner Formel-1-Karriere, seine achte in der GP-Saison 2024 und seine vierte in Folge auf der wunderbar gelegenen Rennstrecke in der Steiermark, seine fünfte auf dem Red Bull Ring (mit Steiermark 2021).

Max Verstappen blickt so auf seine Quali zurück: «Es ist markant wärmer gewesen heute als gestern, da musst du mit der Abstimmung reagieren können, und das ist uns gelungen.»

«Der Wagen hat sich besser angefühlt als am Freitag, ich konnte viel eher attackieren. Jede Runde war ein spürbarer Fortschritt. Das hat heute irre Spass gemacht.»

«Das ist nun das erste Mal seit Imola, dass wir auf Pole stehen, verdammt lang her! Ich spüre, dass wir den Wagen verbessert haben, das gibt auch Mumm für den Grand Prix.»

«Fürs Rennen gehe ich davon aus, dass mir die Gegner tüchtig Druck machen werden. Wir werden erneut einen perfekten Grand Prix zeigen müssen, um die Nase vorn zu haben. Aber ich verkopfe das nicht. Ich will einen guten Start zeigen, dann sehen wir weiter.»

Max hat rein statistisch die beste Ausgangslage: Fünf der vergangenen sechs WM-Läufe auf dem Red Bull Ring sind von Pole-Position gewonnen worden.

So lief das Abschlusstraining

Im ersten Quali-Segment war es so warm wie nie zuvor an diesem GP-Wochenende: 31,6 Grad Lufttemperatur, die Bahn 47,2 Grad warm!

Das erste Quali-Segment begann mit Champion Max Verstappen sofort auf der Bahn und früher Bestzeit, bald unterboten von Carlos Sainz im Ferrari, dann von Leclerc, ebenfalls, Ferrari, der Monegasse knapp schneller als McLaren-Fahrer Lando Norris, der erkältet ist.

Nach acht Minuten die ersten Sechs innerhalb von 40 Tausendstelsekunden: Leclerc, Norris, Piastri, Tsunoda (dank neuer Reifen), Sainz und Verstappen.

Dann kam George Russell im Mercedes: neue Bestzeit, drei Zehntel schneller als Leclerc im Ferrari. Die Bahn wurde schneller und schneller: Jubel unter den niederländischen Fans, Champion Verstappen übernahm wieder das Kommando, seinerseits drei Zehntel vor Russell, dann aber hinter Sainz im Ferrari, der Spanier mit neuen weichen Reifen, Max hingegen auf gebrauchten.

Typisch Red Bull Ring: Das ganze Feld, 20 Autos, kurz vor Schluss von Q1 innerhalb von neun Zehntelsekunden!

Out in den 18 Minuten von Q1 letztlich: Alex Albon auf P16, dann Lance Stroll, Valtteri Bottas, Logan Sargeant und Guanyu Zhou. Schwache Leistung der Traditionsrennställe Williams und Sauber.

Top-Ten: Sainz, Piastri, Verstappen, Norris, Magnussen, Leclerc, Hamilton, Tsunoda, Ricciardo und Ocon.

Die Ränge 5 (Magnussen) bis 14 (Gasly) alle mit 1:05er Zeiten …

Im zweiten Quali-Teil (15 Minuten lang, 15 Autos auf der Bahn) monierte Carlos Sainz, sein Ferrari stampfe auf den Geraden. Das Phänomen des Bouncings ist zurück, seit Ferrari die jüngsten Verbesserungen ans Auto gebracht hat.

WM-Leader Max Verstappen legte nach: 1:04,577 min, da konnte niemand mithalten, Sainz im Ferrari sowie Russell im Mercedes eine satte halbe Sekunde dahinter. Bärenstarke Runde des Niederländers!

Im Mehrkampf um den Einzug in Q3 zogen den Kürzeren: Daniel Ricciardo als Elfter, dann Gasly, Magnussen, Tsunoda und Alonso.

Top-Ten: Verstappen, Sainz, Russell, Hamilton, Piastri, Norris, Leclerc, Pérez, Hülkenberg und Ocon. Mit Max, der nochmals schneller geworden war, mit 1:04,469 min.

Im Kampf der schnellsten Zehn hatten die meisten Spitzenpiloten frische Sätze der weichen Reifen zum Verfeuern, im Grand Prix wird mit mittelharten und harten Walzen gefahren.

Kleines Hoppala bei Hamilton: Er fuhr aus der Box mit Wagenheber und Auspuffgas-Abführschlauch los, nach zwei Metern liess er das Material liegen. Die FIA ermittelt, das riecht nach einer Geldstrafe für Mercedes-Benz.

Verstappen legte los mit 1:04,426 min, Norris drei Zehntel dahinter, dann Leclerc und Piastri. Wo war Mercedes? Russell auf P3, Hamilton auf P6. Lewis beklagte sich über die viel Untersteuern.

Dann ging es um die Wurst: Letzter Lauf mit haftfreudigen, rot markierten, weichen Pirelli-Reifen.

Champion Verstappen konnte sich zum Schluss nochmals verbessern, auf 1:04,314 min, da konnte keiner mithalten – Pole vor den McLaren von Norris und Russell, weil Piastri die beste Runde gestrichen wurde. Leclerc kurz vor Schluss der Runde neben der Bahn, der Monegasse nur Siebter.

GP-Qualifying, Österreich

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:04,314 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, 1:04,718
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:04,840
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:04,851
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:04,903
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:05,044
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:05,048
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:05,202
09. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:05,385
10. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:05,883
11. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:05,289
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:05,347
13. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:05,359
14. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:05,412
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:05,639
16. Alex Albon (T), Williams, 1:05,736
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:05,819
18. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:05,847
19. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:05,856
20. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:06,061

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