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Max Verstappen: Mit kaputtem Auto auf Startplatz 4

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Vierter Startplatz für Formel-1-Champion Max Verstappen in Silverstone, dies mit einem beschädigten Auto. Der Niederländer rechnet sich intakte Chancen aus, seinen fünften Silverstone-Sieg zu erringen.

Es war in diesem Abschlusstraining zum britischen Grand Prix in Silverstone einfach, einen Fehler zu machen, und fast hätte es WM-Leader Max Verstappen erwischt: Ausflug im ersten Quali-Segment in der schnellen Copse-Kurve, Unterboden beschädigt.

Die Red Bull Racing-Mannschaft stürzte sich auf den Rennwagen des dreifachen Weltmeisters, für eine notdürftige Reparatur, aber längst war klar: Das Auto des Niederländers war nicht mehr im besten Zustand.

Max fuhr sich die Seele aus dem Leib, um Startplatz 4 hinter den drei Briten George Russell, Lewis Hamilton und Lando Norris zu erringen, angesichts der Beschädigungen am RBR-Renner ein kleines Wunder.

Max blickt so auf seine Quali zurück: «Ich war zur falschen Zeit am falschen Ort. Wir gingen ein wenig spät auf die Bahn, aber Hand aufs Herz – wir hatten nicht mit Regen gerechnet zu diesem Zeitpunkt.»

«Ich kam also auf Copse zu, auf einmal sah ich Tropfen auf meinem Visier. Ich wusste: Die Fahrer vor mir sind auf einer schnellen Runde. Da willst du natürlich nicht vom Gas gehen. Zudem war mir nicht klar: Würde es vielleicht bald intensiver regnen? Würde das meine einzige Chance auf eine schnelle Runde sein?»

«Mir ging durch den Kopf: Wenn ich das nicht durchziehe, dann bin ich wohl draussen. Ich versuchte dann, in Copse so vorsichtig wie möglich zu sein, aber die Bahn war bereits sehr glitschig. Ich geriet neben die Bahn, dann ging es darum, keinen Unfall zu haben. Also ratterte ich vorsichtig durch den Dreck, dann durch den Kies, um wieder auf die Bahn zurück zu kommen. Leider hat das dann den Boden beschädigt.»

«Grosses Kompliment ans ganze Team, das versucht hat, den Boden einigermassen herzurichten. Aber letztlich ging es ab diesem Punkt nur noch darum, die Quali so gut es geht zu überstehen. Aber der Boden ist wirklich in einem üblen Zustand.»

«Ich muss froh sein, dass ich es unter diesen Voraussetzungen überhaupt geschafft habe, in Q3 vorzustossen. Am Ende so noch auf den vierten Platz zu kommen, damit darf ich zufrieden sein.»

«Es war heute einfach, Fehler zu machen. Und wir waren vielleicht ein wenig unglücklich. Aber wie das dann ausgegangen ist, das nenne ich Glück im Unglück.»

Und das geht noch weiter: Gemäss Formel-1-Reglement darf Red Bull Racing den Wagen wieder herrichten, auf den Originalzustand vor Quali-Beginn.

Verstappen weiter: «Manchmal liegen die Dinge im Rennsport nicht in deiner Kontrolle, und das Wetter gehört dazu. Jeder würde in der Quali gerne die Bestzeit erzielen, und ich glaube, wir hatten den notwendigen Speed, um hier den ersten Platz zu erreichen. Aber ich schätze, von Startplatz 4 ist im Rennen noch alles möglich.»

«Ich werde den Grand Prix mit viel Angriffslust beginnen, darauf freue ich mich. Ich gehe davon aus, dass es wieder eine enge Kiste wird zwischen verschiedenen Rennställen da vorne.»

«Mercedes und McLaren machen hier einen starken Eindruck, bei uns ging das vom einen Training zum nächsten ein wenig rauf und runter. Es lief ermutigend im ersten Training, dann weniger gut im zweiten. Wir haben dann recht umfassend umgebaut, und ich hatte den Eindruck, dass es in der Quali besser läuft.»

«Wir konnten am Ende wegen des kaputten Bodens nicht unseren vollen Speed entfalten. Das sollte im Grand Prix anders sein.»

Qualifying, Silverstone

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:25,819 min
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:25,990
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:26,030
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:26,203
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:26,237
06. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:26,338
07. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:26,509
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:26,585
09. Alex Albon (T), Williams, 1:26,640
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:26,917
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27,097
12. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:27,175
13. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:27,269
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:27,867
15. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:27,949
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:32,431
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:32,905
18. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:34,557
19. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:38,348
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:39,804

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