Formel 1: Mercedes verrät die Hintergründe

Toto Wolff: Kimi-Antonelli-Crash wegen Hohlköpfen

Von Mathias Brunner
​Der Wiener Mercedes-GP-Teamchef Toto Wolff hatte in Silverstone gleich doppelt Grund zur Freude: Sieg von Lewis Hamilton im Grand Prix, Sieg von Mercedes-Junior Kimi Antonelli in der Formel 2.

Was für ein Wochenende für Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Am Sonntag beendete sein langjähriger Wegbegleiter Lewis Hamilton eine 946 Tage lange Durststrecke und gewann in Silverstone seinen ersten Grand Prix seit Jeddah 2021.

Einen Tag vorher freute sich der 52-jährige Wiener über den ersten Formel-2-Sieg von Mercedes-Junior Kimi Antonelli. Der 17 Jahre junge Italiener gewann auf der englischen Traditionsstrecke den Sprint in der Formel 2.

Für Antonelli ist es ein Durchbruch. Denn an den sieben F2-Wochenenden vor England fiel der Teenager durch regelmässige Top-Ten-Platzierungen auf, hatte aber nur vierte Ränge als Highlight vorzuweisen (in Melbourne, Imola und Monte Carlo), und vor Silverstone null Punkte in Barcelona und auf dem Red Bull Ring.

Einen weiteren Nuller gab es nach dem Samstag-Sieg am GP-Tag von Silverstone, aber daran hatte dieser bemerkenswerte junge Mann keine Schuld: Er wurde kurz nach dem Start zum Formel-2-Hauptrennen Opfer des übereifrigen Inders Kush Maini.

Teamchef Toto Wolff lobt: «Es war fabelhaft, Antonelli am Samstag zuzusehen. Da ging er praktisch übers Wasser und fuhr zeitweise zwei Sekunden pro Runde schneller als die Konkurrenz. Sein Talent, seine Fähigkeiten, sein Potenzial, das ist alles offensichtlich. Dieser erste F2-Sieg sollte für ihn eine grosse Erleichterung sein.»

Zum Aus vom Sonntag kommentiert Wolff: «Da konnte er nichts machen. Meine Frau Susie sagt immer – wenn du dich unter den Trotteln qualifizierst, dann musste du auch gegen die Trottel fahren.»

Wolff benutzt dabei das Wort Numpty, was in der englischen Umgangssprache so viel bedeutet wie Trottel oder Hohlkopf.

Maini erhielt von den FIA-Rennkommissaren eine Strafe von 10 Sekunden sowie zwei Strafpunkte.

Toto weiter: «Antonelli hat dann den Nachmittag bei uns in der Box verbracht. Ein Teenager ohne Führerschein guckte dem grössten Formel-1-Fahrer zu wie er zum neunten Mal sein Heimrennen gewann. Ich wette, er hat gedacht: ‘So will ich eines Tages auch sein.’»

Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:22:27,095 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing,+1,465 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +7,547
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +12,429
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +47,318
06. Nico Hülkenberg (D), Haas, +55,722
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +56,569
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:03,577 min
09. Alex Albon (T), Williams, +1:08,387
10. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:19,303
11. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:28,960
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:30,153
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +1 Runde
14. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1 Runde
15. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
16. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
17. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +1 Runde
18. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +1 Runde
Out
George Russell (GB), Mercedes, Wasser-Kreislauf
Pierre Gasly (F), Alpine, Getriebe

WM-Stand (nach 12 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 255 Punkte
02. Norris 171
03. Leclerc 150
04. Sainz 146
05. Piastri 124
06. Pérez 118
07. Russell 111
08. Hamilton 110
09. Alonso 45
10. Stroll 23
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 20
13. Ricciardo 11
14. Oliver Bearman (GB) 6
15. Gasly 6
16. Magnussen 5
14. Albon 4
18. Ocon 3
19. Zhou 0
20. Sargeant 0
21. Bottas 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 373 Punkte
02. Ferrari 302
03. McLaren 295
04. Mercedes 221
05. Aston Martin 68
06. Racing Bulls 31
07. Haas 27
08. Alpine 9
09. Williams 4
10. Sauber 0

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