Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Fred Vasseur (Ferrari): Meinung zum Crash Sainz/Pérez

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz in Baku

Carlos Sainz in Baku

​Auch Ferrari-Teamchef Fred Vasseur traute kaum seinen Augen, was er da kurz vor Schluss des Aserbaidschan-GP sah: Crash zwischen Carlos Sainz und Sergio Pérez. Wie der Franzose die Szene einstuft.

Aus der Glas-halb-leer-Sicht war Baku für Ferrari letztlich keine Reise wert: Charles Leclerc konnte auch seine vierte Pole-Position in Aserbaidschan nicht in einem Sieg umsetzen und wurde hinter Oscar Piastri enttäuschter Zweiter, Carlos Sainz schrottete seinen Ferrari im Kampf gegen Sergio Pérez.

Am Ferrari-Kommandostand gefror Teamchef Fred Vasseur das Blut in den Adern, wie das kurz vor Schluss des Strassen-GP zu und her ging: Sainz hatte gutes Reifen-Management bewiesen und rückte als Vierter der Spitze näher, der Madrilene witterte zu Recht eine Podestplatzierung. Dann kam es zum Dreikampf Leclerc, Sainz und Pérez, der in zwei kaputten Autos der beiden letztgenannten Fahrer gipfelte.

Fred Vasseur sagt zur haarigen Szene: «Zunächst mal bin ich erleichtert, dass es den Piloten gut geht, denn das war ein erheblicher Crash. Das Problem war, dass beide versucht haben, den Windschatten von Charles zu erhaschen. Checo hatte viel Platz, nach links zu fahren, aber das hat er nicht gemacht. Sie berühren sich, doch linkerhand sind noch zweieinhalb Meter Platz.»

Die Regelhüter der FIA befanden: Keinem der zwei Fahrer ist die übermässig Schuld zu geben, das Verfahren ist eingestellt.

Charles Leclerc hat mehrfach versucht, Leader Oscar Piastri zum Schluss zu überholen. Aber das hat nicht geklappt. Fred Vasseur sagt dazu: «25 bis 30 Runden im Windschatten des Gegners, das geht zwangsläufig auf die Reifen. Da hat es der Mann vorne bei freier Anströmung seines Rennwagens natürlich leichter.»

«Beide waren am Limit, und beide haben mehr attackiert als wir erwartet hatten. Letztlich haben bei Charles die Reifen zum Schluss ziemlich markant abgebaut, und damit konnte er Piastri nicht mehr Paroli bieten.»

Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit

01. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:32:58,007 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +10,910 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +31,328
04. Lando Norris (GB), McLaren, +36,143
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1:17,098 min
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:25,468
07. Alex Albon (T), Williams, +1 Runde, +1:27,396
08. Franco Colapinto (RA), Williams, +1:29,541
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1:32,401
10. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:33,127
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:33,465
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:57,189
13. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, +2:26,907
14. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, +2:28,841
15. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Crash
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Crash
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Bremsen
Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, Crash

WM-Stand (nach 17 von 24 Grands Prix und 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 313 Punkte
02. Norris 254
03. Leclerc 235
04. Piastri 222
05. Sainz 184
06. Hamilton 166
07. Russell 143
08. Pérez 143
09. Alonso 58
10. Stroll 24
11. Hülkenberg 22
12. Tsunoda 22
13. Albon 12
14. Ricciardo 12
15. Gasly 8
16. Oliver Bearman (GB) 7
17. Magnussen 6
18. Ocon 5
19. Colapinto 4
20. Zhou 0
21. Logan Sargeant (USA) 0
22. Bottas 0

Konstrukteurspokal
02. McLaren 476 Punkte
01. Red Bull Racing 456
03. Ferrari 425
04. Mercedes 309
05. Aston Martin 82
06. Racing Bulls 34
07. Haas 29
09. Williams 16
08. Alpine 13
10. Sauber 0

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