Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Zwölftes Team ab 2015: Heute läuft erste Frist aus!

Von Joe Saward
Der Versuch, mit USF1 2010 ein neues Team auf die Beine zu stellen, scheiterte kläglich

Der Versuch, mit USF1 2010 ein neues Team auf die Beine zu stellen, scheiterte kläglich

Der Autoverband FIA will «für 2015 oder 2016» ein zwölftes Formel-1-Team am Start haben. Das ist lobenswert. Das Timing der Ausschreibung wirft jedoch einige Fragen auf.

Die FIA hatte verkündet, dass man «für den Beginn der Saison 2015 oder 2016» ein zusätzliches Formel-1-Team am Start haben wolle. Aus diesem Grund hat der Autoverband eine Ausschreibung auf die eigene Webpage gestellt. Den Aufruf finden Sie HIER

Wer das dort zu findende pdf-Dokument anklickt, merkt bald, dass hier in Sachen Timing einiges nicht funktionieren kann. Bis zum 3. Januar 2014 müssen in Paris nicht nur Interesse, sondern auch 5000 Dollar deponiert sein. Bis 10. Februar muss die komplette Bewerbung vorlieren. Am 28. Februar will die FIA entscheiden, wer den Zuschlag bekommt. Ab Januar 2015 müsste ein solches Team am ersten Wintertest teilnehmen können.

Wer von Januar 2015 rückwärts rechnet, kommt zum Schluss: Keiner wird diese Frist schaffen, es sei denn, er sei schon seit Monaten am Vorbereiten. Und das wiederum würde die ethische Frage aufwerfen: Wenn sowieso klar wäre, wer den zwölften Platz erhält (es handelt sich seit Monaten Gerüchte, eine US-amerikanische Gruppe wolle ein Team gründen), ist dann die Ausschreibung nur ein Vorwand?

Eine Dossier zum Einstieg in die Formel 1 ist keine Stellenbewerbung. Wer ernsthaft ein solches Projekt auf die Beine stellen will, der investiert monatelange Vorbereitungsarbeit – unter anderem in den nicht eben unwichtigen Punkt, das notwendige Geld zu finden.

Wer am 28. Februar einen Zuschlag erhält, steht kaum ein Jahr später in Australien am Start eines Grand Prix. Wer bei null anfängt, braucht Infrastruktur und Belegschaft, Designer müssen sich einen Wagen ausdenken, Spezialisten müssen ihn bauen, das Team braucht nicht nur Geldgeber, sondern auch einen Motorenpartner. Wer soll das alles in so kurzer Frist stemmen?

Niemand bei der FIA kann sagen, wann über etwaige Bewerbungen erstmals informiert wird.

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