Ferrari: Kimi Räikkönen schon jetzt die Nummer 2?
Iat Kimi Räikkönen schon jetzt als Nummer 2 abgestempelt?
Vor gerade mal einem Monat erklärte Luca di Montezemolo, bei Ferrari werde es keinen Nummer-1- und Nummer 2-Status mehr geben. Die Hackordnung zwischen Fernando Alonso und Kimi Räikkönen würde sich durch die Leistungen der Fahrer von selbst ergeben. Jüngste Aussagen des 66-Jährigen lassen daran jedoch Zweifel aufkommen.
Er sei von dem Finnen begeistert, betonte Montezemolo gegenüber von Journalisten. Der 34-Jährige hätte sämtliche Erwartungen bisher weit übertroffen. «Er wurde von den Fans auf der ganzen Welt sehr herzlich empfangen. Er ist bei den Fans sehr beliebt und das ist im Team wichtig», erklärte der Italiener. Spannungen zwischen dem bisherigen Platzhirschen Fernando Alonso und dem Finnen befürchtet er nicht.
«Ich denke, dass Fernando weiß, dass er nicht für sich selbst, sondern für Ferrari fährt und Räikkönen weiß, dass er sich in der zweiten Hälfte seiner Karriere befindet und die nächsten zwei Jahre sehr wichtig für ihn sind. Erfahrung, Verantwortung.» Sicher werde der «Iceman» einen besseren Beitrag dazu leisten können, den WM-Titel nach Maranello zurück zu holen, als Felipe Massa das in den letzten Jahren tun konnte, ist der Ferrari-Chef sicher.
«Kimi ist besonders im Rennen sehr stark, also wird er in der Lage sein, Punkte zu holen und auch Fernandos Gegnern Punkte wegzunehmen», fuhr Montezemolo fort. «Und er ist ein sehr korrekter Mensch. Seit er bei uns ist, hatten wir keinerlei Probleme. Sie sind sich beide ihrer Verantwortung bewusst und ich glaube, dass Kimis Anwesenheit sehr wichtig sein wird, damit Fernando nicht von der ersten bis zur letzten Runde alleine um einen Platz an der Spitze kämpfen muss.»
Teamchef Stefano Domenicali hätte bereits mit beiden Fahrern gesprochen und ihnen klargemacht, dass es eine Ehre sei, für Ferrari zu fahren. «Solange ich hier bin, wusste jeder Fahrer immer, dass er für das Team fahren muss, nicht für sich selbst», wiederholte Montezemolo. «Wenn ein Fahrer für sich selbst fahren will, dann gibt es viele Möglichkeiten. Er kann es in seinem eigenen Team tun, zu einem anderen Team gehen, aber bei Ferrari sind das die Regeln – und das ist völlig klar.»