Bahrain Tag 2: Mercedes Schnellster, Ferrari im Aus
Lewis Hamilton hängte die Konkurrenz auch beim Test in Bahrain ab
Mercedes testete am Mittwoch Reifen für Pirelli und Lewis Hamilton fuhr seine schnellste Zeit des Tages am Vormittag auf einem Satz Entwicklungsreifen. Insgesamt umrundete der Sieger des Grand Prix von Bahrain am vergangenen Sonntag den Kurs 119 Mal und hatte somit auch bei den gefahrenen Kilometern die Nase weit vor allen anderen.
Zweitschnellster war Jean-Éric Vergne im Toro Rosso. Allerdings lag der Franzose, der am Vormittag die erste Rotphase auslöste, als er in Kurve stehenblieb, 1,421 Sekunden hinter Hamiltons Bestzeit. Vergne schaffte im Laufe des Tages 64 Umläufe.
McLaren hatte ursprünglich geplant, Testfahrer Stoffel Vandoorne am Mittwoch ans Steuer zu lassen, sich dann aber doch wieder für Kevin Magnussen entschieden. Der Rookie sorgte am Vormittag ebenfalls für eine Unterbrechung, als er sich in Kurve 11 aufgrund eines technischen Defekts von der Strecke drehte, die Vorderradaufhängung seines Autos beschädigte und im Kiesbett steckenblieb. Trotzdem setzte der Däne seinen MP4-29 nach nur 18 Runden auf Platz 3 im Klassement.
Hinter dem McLaren reihte sich Sergio Pérez im Force India ein, war aber schon 2,450 Sekunden langsamer als Hamilton. Force India testete nach eigenen Angaben einige neue Teile am Auto, die beim Grand Prix von China zum Einsatz kommen sollen.
Daniel Ricciardo verbrachte den Vormittag damit, einige Aerodynamik-Tests durchzuführen und spulte am Nachmittag eine komplette Renndistanz ab. Der Australier schaffte 65 Umrundungen des Bahrain International Circuit und lag als Fünfter mit 1:37.310 knapp drei Sekunden hinter der Bestzeit.
Marussia-Pilot Jules Bianchi, der den MR02 von Max Chilton übernommen hatte, war der zweit-fleißigste Fahrer des Tages. Der Franzose fuhr 93 Runden und war am Ende nur sechs Tausendstel Sekunden langsamer als Ricciardo im Weltmeister-Red-Bull-Racing.
Testfahrer Giedo van der Garde durfte am Mittwoch bei Sauber ans Steuer, kam am Vormittag aufgrund eines Problems mit der Ferrari-Antriebseinheit jeodch kaum zu Fahren. Am Nachmittag absolvierte der Holländer eine gesamte Renndistanz und war nach 77 Runden Siebtschnellster.
Für Ferrari war der Mittwoch ein Tag zu Vergessen. Fernando Alonso konnte nur 12 Runden fahren, bevor das Team beschloss, den Test zu beenden. Das Chassis, das die Scuderia einsetzte, war jenes, mit dem Kimi Räikkönen am Wochenende über den Randstein in Kurve 11 flog und es offenbar schwerer beschädigte als zunächst angenommen.
Caterham-Pilot Marcus Ericsson blieb kurz vor Testende in Kurve 9 mit einem Problem am Energierückgewinnungssystem ERS stehen, schaffte zuvor aber 66 Runden und landete auf Rang 9 des Klassements.
Bei Williams kam am Mittwoch Testfahrer Felipe Nasr zum Einsatz. Der Brasilianer blieb nach 64 Runden mehr als vier Sekunden hinter Lewis Hamiltons Bestzeit.
Während Pastor Maldonado am Dienstag noch Zehnter war, landete Romain Grosjean im Lotus am Mittwoch auf dem letzten Platz. Der Genfer fuhr – wie Maldonado am Vortag – nur 16 Runden. Wieder einmal war der Renault-Antriebsstrag die Wurzel des Übels und Grosjean beschwerte sich lautstark, dass es einfach «nicht akzeptabel» sei, dass sein Team immer wieder aus dem gleichen Grund kaum zum Fahren käme.
Testzeiten Tag 2 Bahrain
1. Lewis Hamilton, Mercedes, 1:34.136, 118 Runden
2. Jean-Eric Vergn,e Toro Rosso, 1:35.557, 63 Runden
3. Kevin Magnussen, McLaren, 1:36.203, 26 Runden
4. Sergio Perez, Force India, 1:36.586, 62 Runden
5. Daniel Ricciardo, Red Bull Racing, 1:37.310, 65 Runden
6. Jules Bianchi, Marussia, 1:37.316, 93 Runden
7. Giedo van der Garde, Sauber, 1:37.623, 77 Runden
8. Fernando Alonso, Ferrari, 1:37.912, 12 Runden
9. Marcus Ericsson, Caterham, 1:39.263, 66 Runden
10. Felipe Nasr, Williams, 1:39.879, 64 Runden
11. Romain Grosjean, Lotus, 1:43.732, 16 Runden