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Nürburgring: Wettbewerbsbeschwerde vor EU-Kommission

Von Petra Wiesmayer
Der Kampf um den Nürburgring ist noch nicht zu Ende

Der Kampf um den Nürburgring ist noch nicht zu Ende

Seit einem Monat hat der Nürburgring einen neuen Besitzer. Einer der unterlegenen Bieter reicht aber nun bei der EU-Kommission eine Wettbewerbsbeschwerde ein.

Am 11. März war das Gezerre um den Nürburgring zu Ende. Der Autozulieferer Capricorn hatte den Zuschlag erhalten und die Strecke für 77 Millionen Euro gekauft. Es sei eine knappe Entscheidung gewesen und es hätte bei der entscheidenden Sitzung des Gläubigerausschusses viel Abstimmungsbedarf gegeben, sagte der Sprecher der Sanierer des Rings, Pietro Nuvoloni, damals. Die US-amerikanische Firma NeXovation, wurde dabei nicht berüchsichtigt und reicht eigenen Angaben jetzt bei der EU-Kommission eine Wettbewerbsbeschwerde ein.

NeXovation sei «ein Unternehmen, unter dessen Dach diverse Technologien zusammengefasst sind», wird ein ein Sprecher von der Rhein Zeitung zitiert. Als ein Beispiel für Produkte der Firma nennt er «ultradünne Kabel», die auf Wänden verlegt würden, so dass diese nicht aufgestemmt werden müssten – sinnvoll zum Beispiel für Musik-Lautsprecher oder Elektro.

«NeXovation ist der Auffassung, dass ihr finanziell attraktives und bindendes Gebot über 150 Millionen Euro (davon Barmittel in Höhe von 110 Millionen Euro) für sämtliche Vermögensgegenstände des Nürburgrings im Rahmen des Bieterverfahrens nicht ordnungsgemäß berücksichtigt wurde. Von einem rechtsgültigen Verkaufsprozess auf Basis der EU-Gesetzgebung kann demzufolge nicht ausgegangen werden», heißt es in einer Pressemitteilung der Firma mit Sitz in Nashville, Tennessee.

Als Grund der Beschwerde gibt NeXovation an, dass eine Entscheidung über den Verkauf des Nürburgrings erst nach dem 31. März 2014 hätte getroffen werden sollen. Capricorn erhielt aber bereits am 11. März für 77 Millionen Euro den Zuschlag, während NeXovation seine verbindliche Finanzierungszusage zum 26. März 2014 und damit fünf Tage vor der kommunizierten Frist eingereicht hätte.

«Unser einzigartiges Geschäftsmodell war von Anfang an auf die Bedürfnisse des Motorsports, der Automobilbranche und der Menschen in der Region ausgerichtet, die alle eng mit der Geschichte und vor allem der erfolgreichen Zukunft des Nürburgrings verbunden sind», erklärt Robert Sexton, der Geschäftsführer von NeXovation. «Wir haben die Befürchtung, dass die Vertreter einiger dieser Interessensgruppen im Gläubigerausschuss ihre Entscheidung auf Basis falscher und unvollständiger Informationen getroffen haben.»

NeXovation habe unter anderem zugesagt, den Nürburgring als Motorsportzentrum zu erhalten, weiterhin die Nutzung durch Motorsportbegeisterte aus aller Welt zu ermöglichen und «das Erbe und die historische Bedeutung des <Rings> zu bewahren», ließ das Unternehmen verlauten. Außerdem hatte es zugesagt, den europäischen Hauptsitz von NeXovation in Rheinland-Pfalz, aller Voraussicht nach in Mainz, anzusiedeln und dadurch zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen.

«Ein fairer Bieterprozess ist sowohl für uns als auch die EU und die Steuerzahler von hoher Bedeutung. Daher haben wir uns entschieden, den Verkauf des Nürburgrings anzufechten», begründete Sexton die Wettbewerbsbeschwerde seines Unternehmens.

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