Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Kimi Räikkönen: «Ich zahlte den höchsten Preis»

Von Vanessa Georgoulas
Kimi Räikkönen über den China-Startcrash: «Es hätte sehr viel schlimmer laufen können»

Kimi Räikkönen über den China-Startcrash: «Es hätte sehr viel schlimmer laufen können»

Formel-1-Star Kimi Räikkönen sprach in der Presserunde in Sotschi noch einmal über den China-Startcrash mit seinem Teamkollegen Sebastian Vettel, die Siege von Mercedes-Star Nico Rosberg und seinen neuen Ferrari-Motor.
Kimi Räikkönen, du hast nach dem dritten WM-Lauf mehr Punkte als noch vor einem Jahr. Läuft es in diesem Jahr auch besser?

Offensichtlich nicht. Es könnte sehr viel besser laufen, wir hatten in den ersten Rennen einige Probleme, aber wenigstens konnten wir einige Punkte nach Hause holen. Unser Ziel ist es natürlich, immer besser zu werden, und das gilt auch für dieses Wochenende hier. Wenn wir ein normales Rennwochenende ohne Probleme erleben, fahren wir hoffentlich auch bessere Ergebnisse ein. Die Saison ist noch lang und wir arbeiten hart, um Fortschritte zu erzielen.

Hast du erwartet, dass Nico Rosberg nach drei Rennen die WM bereits so klar anführt?

Er ist einer jener Piloten, die in den ersten Rennen gar keine Probleme hatten. Er hat alle drei WM-Läufe ziemlich locker gewonnen. Das ist gut für ihn. Wir müssen versuchen, ihn zu schlagen, Mercedes und alle anderen Gegner hinter uns zu lassen. Wir müssen einfach weitermachen, wie gesagt ist das Jahr noch jung und wenn der Rückstand auch beachtlich ist, so haben wir noch viele Rennen vor uns.

Mercedes betont immer wieder, dass Ferrari eine echte Gefahr geworden ist. Siehst du das auch so?

Ich bin mir sicher, dass da noch einige Arbeit vor uns liegt und wir uns noch in einigen Bereichen verbessern können, aber wir haben auch ein ziemlich gutes Gesamtpaket. Die kleinen Details machen am Ende jedoch den Unterschied und deshalb müssen wir das Beste aus unseren Möglichkeiten machen. Es sind Kleinigkeiten bei der Fahrweise und beim Auto, die wir richtig hinbekommen müssen, aber diese sind entscheidend. In einigen Rennen hatten wir auch Probleme mit den Reifen. All das macht am Ende den Unterschied in den Rundenzeiten aus.

Was hat Ferrari-Präsident Sergio Marchionne nach dem China-GP und dem Startcrash mit Sebastian Vettel zu dir gesagt?

Ich habe ihn nach dem Rennen nicht gesehen. Es war natürlich nicht ideal für irgendeinen von uns, aber das gehört dazu. Es ist passiert und hat uns sicher auch ein bisschen was gekostet, aber wir haben das Beste aus der Situation gemacht und es war auch kein Desaster. Wir wollen ganz generell Unfälle vermeiden, und ganz speziell natürlich auch jene mit dem eigenen Teamkollegen. Aber manchmal läuft das so. In den ersten Kurven, wenn das Feld noch dicht beieinander liegt, kann das schon mal passieren.

Teilst du Vettels Ärger über Daniil Kvyat?

Ich habe mir den Start angesehen, aber das hat nichts mit mir zu tun. Deshalb muss ich dazu auch nichts sagen. Das sollen sie untereinander ausmachen. Leider stand ich am Ende dieser Kettenreaktion und musste deshalb auch den höchsten Preis bezahlen. Aber wie gesagt: Wir haben es geschafft, uns im Rennen relativ gut davon zu erholen. Das war alles andere als ideal, aber ich nehme diese WM-Punkte, die ich eingefahren habe, natürlich gerne mit. es hätte sehr viel schlimmer laufen können.

Du bist in Sotschi mit einem Motoren-Upgrade unterwegs. Wie gross ist der zu erwartende Unterschied?

Es stimmt, wir haben hier einen neuen Motor im Heck, aber das ist Teil des normalen Entwicklungsplans, den wir festgelegt haben. Wird der Unterschied gross sein? Ich weiss es nicht. Mein Motor machte bisher keine Probleme, mal schauen, wie es mit der neuen Spezifikation laufen wird.

Wie gefällt dir die Strecke hier in Russland?

Ich denke, das ist eine ziemlich coole Strecke. In den letzten Jahren war es hier immer schwierig, die Reifen zum Arbeiten zu bringen, vor allem, wenn man nur kurze Stints drehte. Das Wetter war im vergangenen Jahr sehr schlecht, zudem war die Strecke verunreinigt durch Öl oder sowas (es war Diesel, Anm.).

Die Wetterprognose sagt für dieses Rennwochenede erstmals konstant gute Bedingungen für das ganze Wochenende voraus. Ich hoffe deshalb, dass wir ein normales Training erleben werden.

Normalerweise wird der Asphalt mit den Jahren etwas rauer, dadurch sollte es einfacher werden, die Reifen aufzuwärmen. Ich bin hier gerne unterwegs, es ist kein einfacher Kurs. Und wie überall ist es eine grosse Herausforderung, gute Rundenzeiten zu fahren. Mal schauen, wie es morgen läuft.

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