Formel-1-Gerücht: Felipe Massa verhandelt mit Renault
Felipe Massas Williams-Cockpit ist beliebt
Das Formel-1-Fahrerkarussell dreht sich wieder und einige Piloten geraten damit wieder in den Fokus der Gerüchteköche. So auch Felipe Massa, der mit seinen 35 Jahren zu den älteren Eisen im GP-Feld gehört. Die Formel-1-Zukunft des kleinen Brasilianers, der in diesem Jahr seine dritte Saison mit Williams und damit sein 14. GP-Jahr bestreitet, wird schon seit Jahren in Frage gestellt.
Aus gutem Grund: So soll Gerüchten zufolge etwa Toro Rosso-Rückkehrer Daniil Kvyat Interesse an Massas Cockpit im britischen Privatteam zeigen, auch McLaren-Honda-Urgestein Jenson Button wird mit dem Rennstall von Frank Williams in Verbindung gebracht.
Und: Der letzte Triumph des elffachen GP-Siegers geht auf das Jahr 2008 zurück, in dem er zum Saisonabschluss einen Heimsieg in Sao Paulo feiern konnte. Seither durfte Massa 14 weitere Male aufs Treppchen steigen, fünf davon in den Farben von Williams. Im WM-Kampf gegen seinen deutlich jüngeren Teamkollegen Valtteri Bottas hatte er aber sowohl 2014 als auch 2015 das Nachsehen.
In Monte Carlo bestätigte Massa, dass er derzeit über seine Zukunft nachdenke. Im Gespräch mit den Kollegen von UOL Esporte sagte er: «Es stimmt, ab dem Monaco-Rennen beginnen die Teams und Fahrer mit den Verhandlungen. Ich habe auch schon eine Vorstellung davon, was passieren könnte, aber genau weiss ich es noch nicht.»
Ans Aufhören mag Massa nicht denken: «Mein Ziel ist es, mich für ein paar weitere Jahre in eine gute Ausgangslage zu bringen», erklärte er, und fügte an: «Nichts ist unmöglich. Wenn dein Vertrag endet, musst du deine Optionen abwägen und herausfinden, was der richtige Weg ist. Ich habe die Möglichkeit, bei Williams zu bleiben, aber auch die Freiheit, mit anderen Teams zu verhandeln. Wir müssen herausfinden, was um uns herum im Markt passiert.»
Das regt die Fantasie der Gerüchteköche an, die Massa schon mit dem Renault-Werksteam verhandeln sehen. Und das, obwohl Teamchef Frédéric Vasseur betont hat, dass die Franzosen ihre junge Fahrerpaarung Jolyon Palmer und Kevin Magnussen mit Blick auf die längerfristige Entwicklung des Teams verpflichtet haben. Und er verriet: Die Franzosen erwarten, dass ihr Weg zurück an die Spitze mindestens drei Jahre dauert.
Doch Palmers anhaltende Leistungsschwäche und sein jüngster Crash in Monte Carlo sorgen für viel Kritik am jungen Briten, dessen Karriere-Ende einige Experten im Fahrerlager nahen sehen. Sicher ist: Renault würde von der Erfahrung Massas profitieren. Schliesslich war der 235-fache GP-Pilot acht Jahre lang für die Scuderia Ferrari und damit für ein Top-Team unterwegs.