Ferrari: Verbesserter Kopfschutz Halo eingemottet
In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Tiara Wagner aus Berlin wissen: «Ihr habt doch geschrieben, dass Ferrari in Österreich einen verbesserten Kopfschutz dabei hat. Habe ich den Einsatz im freien Training verpasst? Hat das Fernsehen das vielleicht verschlafen?»
Nein, Sie haben das durchaus nicht verpasst. Die zweite Version des Kopfschutzes Halo (Heiligenschein) stand heute hinter der Ferrari-Box. Gestern Donnerstag ist sie für Versuche benützt worden, einen Fahrer aus dem Wagen zu holen.
Heute war der in seiner Form leicht geänderte Bügel dazu vorgesehen, am Wagen von Sebastian Vettel zu Beginn des freien Trainings kurz verwendet zu werden. Dabei sollte erforscht werden, ob der geänderte Bügel das Sichtfeld beeinträchtigt.
Aber zu diesem Fahrtest ist es aus zwei Gründen nicht gekommen. Eigentlich sollte Vettel mit dem Halo 2 gleich zu Beginn des ersten freien Trainings fahren. Aber der Ferrari blieb an der Box. Die Ursache ist nicht ganz klar: Zunächst wurde von einem Ölleck gesprochen, danach von einem Problem mit der Motorelektronik. Bis Vettels Renner startklar gemacht werden konnte, war jenes Zeitfenster zugefallen, das Ferrari für den Test mit dem Halo vorgesehen hatte.
Die Italiener planten daraufhin, Sebastian zu Beginn des zweiten freien Trainings mit dem Halo fahren zu lassen. Dann aber machte Petrus dem Programm einen fetten Strich durch die Rechnung – es war klar, dass ein Gewitter naht, also wollte Ferrari noch vor dem grossen Regen möglichst viele Daten sammeln.
Erneut blieb der Halo an der Box.
Ob Ferrari im dritten freien Training mit dem Halo fahren wird, steht noch nicht fest. Da die Dauerläufe durch das Gewitter beschnitten wurden, hat auch Ferrari noch viel Abstimmungsarbeit vor sich. Von den restlichen 60 Minunten ein Sechstel für den Halo zu opfern, erscheint da als wenig sinnvoll.