MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

GERT56 eröffnet IDM-Trainingsreigen 2024

Von Esther Babel
Zahlreiche Piloten sind bereits als Einzelkämpfer bei Testfahrten unterwegs. Das IDM Superbike-Team von Karsten Wolf taucht jetzt mit der Mannschaft sowie Hobelsberger und Jähnig in Spanien auf.

Die BMW-Mannschaft von GERT56 einen neuen Testplan für den Winter aufgestellt. Dieser auf einer individualisierten Testplanung der drei Fahrer Patrick Hobelsberger, Toi Finsterbusch und Jan-Ole Jähnig mit ihren Test-Bikes in Spanien, einer guten technischen Ausstattung durch das Team, einem stabilen Remote-Support durch die Techniker und zwei intensiven Teamtests.

Der Test im Januar in Cartagena zielte vor allem auf die Optimierung von Fahrstil und Linienführung, sowie erste, kleineren technischen Anpassungen. Dazu war auch Riding-Coach Peter Sebestyen mit vor Ort. «In Valencia im März werden dann die Fahrwerksspezialisten von mototechSPV mit weiterentwickeltem Material hinzustoßen», verrät das Team vorab. «Dort wird es beim IDM-Test dann schon um die technische Abstimmung, Rennsimulation und das Reifenmanagement gehen.»

Das Racecamp von Xavi Fores, ebenfalls mit einem IDM Superbike-Titel ausgestattet, in Cartagena war ein Einladungsevent mit freiem Fahren. «Und einigen Granaten aus allen großen Meisterschaften», fügt die Truppe aus Pirna an, «wie Johan Zarco, Aleix Espagaro, Peter Hickmann und Co. Das bedeutet, man muss flott genug sein, um den Jungs mit ihren gepimpten Superbikes bei ihren Lockerungsübungen nicht im Weg rumzustehen.»

Nicht alle fuhren mit Transponder, doch Patrick Hobelsberger präsentierte sich körperlich und mental in absoluter Bestform und setzte an allen drei Tagen die Tagesbestzeiten. Nach einer Idee von Crew Chief Ronny Schlieder ging es an Tag 3 nochmal auf Zeitenjagd und so schaute am Ende eine 1:32er Zeit raus, was rund zwei Sekunden unter dem Vorjahresniveau lag und für diese Strecke eine ordentliche Ansage war.

Wie gut und stabil die Fahrer rund um das Basis-Setup der GERT56 BMW M 1000 RR performen können, zeigte die Vorstellung von Jan Ole Jähnig in Cartagena. Der junge Meisterschüler von GERT56, Jähnig macht aktuell seinen Stahlbaumeister im elterlichen Betrieb, fand in den drei Tagen fast zwei Sekunden und schickte einige arrivierte Piloten mit einer tiefen 1.34er Zeit nach Hause. «Man gewann den Eindruck, dass das Superbike immer mehr seines ist und er Anpassungen, sowohl technisch als auch im Fahrstil, auch auf ihm unbekannten Strecken relativ schnell in Rundenzeiten umsetzen», freute sich seine Crew.

«Die Wintertests werden organisatorisch maßgeblich unterstützt vom Logistik-Know-How von Bike Promotion rund um Thomas Thieme & Sons», heißt es noch. «Optimale Bedingungen an den Strecken und ein sicherer Hafen für das Equipment sind für uns als Team Dienstleistungen, die wir sehr zu schätzen wissen. Im Umkehrschluss bringt sich Hobelsberger als Instruktor bei Bike-Promotion-Events ein und bietet den Teilnehmern Unterstützung an, wie man sicher schneller wird. Schön ist auch das Miteinander der IDM-Familie in Spanien, wo man sich trifft und Spaß hat, aber auch hilft und unterstützt. Erwähnt werden sollte hier zum Beispiel Philipp Steinmayr und das Team rund um Tom Eder, die GERT56 in der einen oder anderen Situation hilfreich zur Seite standen. Dafür vielen Dank.»

«Für mich war es ein sehr, sehr positiver Test», versicherte dann auch Hobelsberger. «Ich hatte ja bereits in Almeria und Valencia Kilometer gesammelt und war warm gefahren. Der Rost war weg. Auf beiden Strecken ist es super gelaufen. Ich konnte gut trainieren, war aber allein unterwegs und habe mich darauf gefreut, wieder mit dem Team zusammenzuarbeiten in Cartagena. Klar, vorher hatte ich auch Kontakt mit Ronny Schlieder und wir haben Daten abgestimmt, damit ich vom Fleck komme. Es war schön wieder mit den Leuten zusammen zu sein, mit denen ich letzte Saison so viel Spaß zusammen hatte. Ich habe mich sofort wohl gefühlt und konnte meine Rundenzeit vom letzten Jahr bereits am ersten Tag um 1,2 Sekunden steigern. Am zweiten Testtag hatten wir einen klaren Plan und ich glaube, das war der produktivste Testtag, den ich jemals in meiner Karriere gehabt habe. Wir haben uns stetig vorwärts gearbeitet und immer Zeitenverbesserungen erzielt. Am dritten Tag bin ich eine 1:32,8 min gefahren. Das war für mich komplett irreal. Wir sind wirklich sehr, sehr krass zufrieden mit dem Test. Es ist auch das erste Mal in meiner Karriere, dass ich zwei Jahre hintereinander für das gleiche Team fahre. Jeder kennt den anderen schon. Da kannst du vernünftig und sauber bei dem weiter machen, wo du aufgehört hast. Ich bin auch sehr oft mit Jan-Ole Jähnig rausgefahren und habe ihn mitgenommen und gezogen. Danke auch an Peter Sebestyen, der uns beobachtet und viele Tipps gegeben hat.»

«Der Test verlief sehr gut für mich», zeigte sich auch Jähnig überzeugt. «Ich hatte ja mit Team-Tests in der Vergangenheit nicht so gute Erfahrungen gemacht, aber dieses Mal war es wirklich sehr gut. Wir konnten vieles probieren an Geometrie, Fahrwerk, Elektronik. Ich denke, da haben wir auch echt gute Fortschritte erzielt, gerade für die neue Saison. Unser Plan für den nächsten Spanien-Test steht schon, was wir dann noch probieren und verfeinern wollen. Da passt soweit, denke ich. Wir hatten drei Tage perfekte Bedingungen mit Open-Pitlane, nur Profis und schönem Wetter. Das wird schwierig zu toppen.»

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