IDM Zolder: Toni Ehrhard als bester Deutscher auf P3
Aus deutscher Sicht sah es beim IDM-Lauf der Klasse Supersport 300 ein wenig mager aus. Jan-Ole Jähnig und Max Kappler fehlten nämlich. Die beiden Freudenberg-Piloten hatten mit der WM in Misano alle Hände voll zu tun. Der Niederländer Victor Steeman gab im Zeittraining den Ton vor und eroberte die Pole-Position, wurde aber auf Platz 5 zurückversetzt. Er war im Training mit einem alten Reifen-Aufkleber erwischt worden. Damit hieß der neue Erste Dion Otten.
Doch schon bereits in der ersten Runde hatte der 18-Jährige Steeman die alte Ordnung wieder hergestellt. Der KTM-Pilot übernahm die Führung vor Otten und dem schnellstem Deutschen Toni Erhard. Das Trio hatte sich auf den ersten Metern gleich einen kleinen Vorsprung herausgearbeitet. In Runde 2 tauchte Troy Beinlich mit seiner neuen Ninja 400 als Vierter mit einem Rückstand von knapp vier Sekunden hinter dem Dreigestirn auf. Nicht am Start war Bibi Damen.
Alleine war Beinlich nicht. Der Sachse hatte Kevin Mijwaart, ADAC-Junior-Cup-Sieger Max Schmidt, Jeffrey Buis und noch viele mehr im Schlepptau. Und mit jeder Runde wurde die Gruppe der wilden Teenager gehörig durcheinander gemischt. In der vierten Runde übernahm Otten, einziger Honda-Pilot im Feld, das Kommando an der Spitze, vor Steeman und Erhard.
Otten, Steeman, Erhard – gepflegt drehte die drei am Sonntagmittag ihre Runden in Zolder. Dahinter balgte sich eine zehn Mann starke Gruppe und wechselte munter alle paar Meter die Plätze. In der Schlussphase tauschten auch Steeman und Otten einmal die Positonen. Sturz hiess es für Seppe Noel. Auch Roy Voermans musste zu Boden.
Den Sieg machten Steeman und Otten unter sich aus, Erhard sah sich die Geschehnisse an der Spitze mit einem wachsenden Rückstand an. Otten war es, der als Erster in die letzte Runde einbog. 0,075 Sekunden dahinter folgte Steeman. Und in genau dieser Reihenfolge sollte sich auch nichts mehr ändern: Otten vor Steeman und Ehrhard.
Bei Max Schmidt wurde Ausfall durch technischen Defekt angezeigt, ebenso kam auch der Schweizer Kawasaki-Pilot Philippe Cavegn nicht im Ziel an.