IDM Schleiz: SSP-Revanche von Kevin Wahr
In der Startaufstellung zum zweiten Rennen blieb der zweite Startplatz von Marc Buchner unbesetzt. Er war im ersten Rennen bei Posten 1 gestürzt. Buchner war zwar ansprechbar, bekam aber vom Doc keine Starterlaubnis für den Nachmittag. Kevin Wahr hatte im zweiten Rennen einiges gutzumachen. Den Frühstart in Lauf 1 hatte man ihm zwar angezeigt, aber Wahr fuhr fröhlich sein Rennen zu Ende. Im Ziel das böse Erwachen. 20 Sekunden Zeitstrafe. Nach Abzug der noch vor ihm liegenden Superstock-Piloten Moritz Jenkner und Marco Fetz gab es als Trostpflaster die Punkte für Platz 12.
Der Start ins zweite Rennen verlief in halbwegs geordneten Bahnen. Ein Frühstart hatte keiner der IDM-Piloten fabriziert. Rad an Rad, angeführt vom Vormittagssieger Max Enderlein, sortierte sich das Feld. Kevin Wahr hatte sich auf den zweiten Platz vorgeschoben und Daniel Rubin und Dennis Lippert verdrängt. Die erste kleine Lücke tat sich nach Galinski-Schützling Sander Kroeze auf Platz 7 auf. Ausgefallen war unterdessen der einzige Kawasaki-Pilot der Klasse Gabriel Noderer.
In der dritten Runde setze sich Wahr an die Spitze, gefolgt von Enderlein und Rubin. Dahinter ging es mit 1.29er-Zeiten weiter, wodurch Lippert eine kleine Lücke aufreissen liess, die er aber nach wilder Fahrerei des Spitzen-Trios rasch wieder schließen konnte. Dominik Rubin, Christoph Beinlich und Kroeze gesellten sich dazu. Vor allem Lippert witterte seine Chance, schob sich in Runde 5 an Daniel Rubin vorbei auf den dritten Rang. Der Weg zur Spitze betrug da gerade mal 0,7 Sekunden.
Ein heißes Duell entwickelte sich zwischen den beiden Rubin Brüdern im Kampf um Platz 4, mit Kontakt zu den Podiumsrängen. Lippert hatte Blut geleckt, hielt bei den Zeiten des Spitzenreiters Wahr gut mit und schnappte sich zu Halbzeit den aktuellen IDM-Gesamtführenden Enderlein.
In den Reihen der Superstock-Abteilung drehte sich im Kampf um den Sieg erneut alles um Moritz Jenkner, Marco Fetz und Stefan Ströhlein. An der Supersport-Spitze hatte sich eine spannungsgeladene Fünfer-Gruppe unter Leitung von Kevin Wahr formiert. Eine Sekunde lag zwischen Sieg und Niederlage, alle waren mit Zeiten von 1.29 tief unterwegs. Bei kuscheligen Hochsommer-Temperaturen sparte man sich die Angriffe für die letzten Runden auf.
Wahr, Lippert, Enderlein und zwei Mal Rubin, so ging es auf dem Schleizer Dreieck in die letzte Runde. Und genauso kam die Yamaha-Riege auch im Ziel an. Kevin Wahr war in der letzten Runde der Schnellste und gewann mit einem Vorsprung von einer Sekunde. Podest hieß es für Dennis Lippert und Max Enderlein. Der Sieger in der Superstock-Klasse hieß Marco Fetz, vor Jenkner und Ströhlein.