Hockenheim: SBK-WM ein Hoch-Risiko-Spiel

IDM Lausitz: Marc Buchner mit erstem Supersport-Sieg

Von Esther Babel
Beim ersten Rennen machte Buchner die Nullnummer von Schleiz vergessen und stand erstmals in diesem Jahr ganz oben. Platz 2 für IDM-Leader Max Enderlein, vor Gast Chris Stange. Kevin Wahr von Platz 28 auf Rang 10.

Kevin Wahr tauchte als Letzter in der Startaufstellung auf. Im feuchten und dafür weniger fröhlichen ersten Zeittraining war Wahr gestürzt. Die mvr-Yamaha des Nagolders hatte es richtig erwischt, ist auf der IDM-Seite zu lesen, und war bis zum zweiten Qualifying nicht fertig. Über die Hälfte der Trainingszeit war schon abgelaufen, als Wahr auf die Strecke rollte. Drei Runden schaffte er, dann war vorzeitig Schluss. Das Motorrad lief nicht. «Vermutlich ist der Schaltautomat nicht in Ordnung», meinte der momentane Meisterschafts-Zweite auf der Website der IDM.

Im ersten Rennen am Sonntagvormittag übernahm vom Start weg der IDM-Leader und Polesetter Max Enderlein das Kommando. Dicht gefolgt vom wieder genesenen Marc Buchner, der im Training wie Wahr ebenfalls zu Boden gegangen aber eher glimpflich davon gekommen war. Gut in Form zeigte sich Christoph Beinlich, der sich als Dritter ins Renngeschehen einreihte, gefolgt von Dennis Lippert und Daniel Rubin.

Wahr hatte sich in der ersten Runde von Startplatz 28 auf Rang 12 vorgeackert. Nicht mehr dabei waren Martin Vugrinec und Superstock-Pilot Michael Götz, der schon im Training mit der Technik seiner Yamaha zu kämpfen hatte. Wenig Glück in der Startphase hatte Gastfahrer Chris Stange. In Runde 3 war er auf Rang 8 unterwegs, knapp vor Kevin Wahr.

An der Spitze reihten sich die fünf Podestkandidaten brav hintereinander ein. Die Verfolgergruppe angeführt von Dominik Rubin folgte bereits mit einem Rückstand von 1,6 Sekunden. An der Spitze taten sich Enderlein und Buchner zusammen und drehten in aller Ruhe mit tiefen 1.43er-Zeiten ihre Runden. Den restlichen Piloten mit 1.44er-Zeiten blieb nur das Nachsehen und der Kampf um Platz 3.

In der fünften Runde hatte Buchner genug gesehen und schnappte sich Enderlein und dessen ersten Platz. Drei Sekunden dahinter versuchte inzwischen Lippert sein Glück mit der Verfolgung, mit dabei Daniel Rubin, Beinlich, Sander Kroeze und Stange. Wahr klebte derweil auf Rang 10 fest, zwischen Vasco van der Valk und Jan Schmidt, dem Führenden der Superstock-Wertung, der wenig später von Stefan Ströhlein vernascht wurde.

An der Spitze nach wie vor unzertrennlich Enderlein, der sich die Führung zurückgeholt hatte, und Buchner. Wilder ging es fünf Sekunden dahinter im Kampf um Platz 3 zu. Doch auch Buchner machte erneut seine Ansprüche auf den Sieg geltend. Die drittletzte Runden nahm er als Führender in Angriff. Wahr lieferte wie seine Mitstreiter um in rum nur 1.45er-Zeiten ab, wurde eher noch langsamer und geriet am Ende unter Druck von Ströhlein, der sich von Schmidt absetzen konnte.

In der vorletzten Runde tauschten Enderlein und Buchner die Plätze erneut. Neu auf Platz 3: Chris Stange. So ging es dann auch in die letzte Runde. Den Sieg schnappte sich erstmals in dieser Saison Marc Buchner, vor Enderlein und Stange. Wahr wurde Elfter im Rennen und bekam Punkte für Platz 10. Er hatte in der letzten Runde den spätere Superstock-Sieger Ströhlein vorbeilassen müssen, der erstmals ganz oben auf dem Treppchen stand. Noch gestürzt war Arne de Wintere.

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