MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

IDM Assen: Enderlein holt SSP-Titel im Sprintrennen

Von Esther Babel
Zwei Stunden hatten die IDM-Supersport-Piloten auf ihr Rennen warten müssen. Auch wenn die letzte Runde für Enderlein nicht ganz perfekt lief, schnappte er sich noch Rang 3 und liegt jetzt uneinholbar vorne.

Jetzt also doch. Mit zweistündiger Verspätung rollten die Piloten der IDM Supersport doch noch in Richtung Startaufstellung. Beim ersten Anlauf hatte den Fahrern eine Ölspur den Spaß verdorben. Dann kamen nach den Reinigungsarbeiten erst die Gespanne dran, bevor die Supersportler dann zum zweiten Mal in Richtung Startaufstellung loszogen.

Mit dem Start musste es dann zackig gehen. Boxengasse auf, zu und dann nach dem Schnellstart-Prozedere ab in das auf neun Runden verkürzte Rennen, auf teils nasser und teils trockener Strecke. Nerven wie Stahlseile waren an diesem Tag bei den Supersportlern kein Fehler. Aus der ersten Reihe gingen Sander Kroeze, Titelanwärter Max Enderlein und Marc Buchner ins Rennen.

Nach dem ersten Umlauf hieß die Reihenfolge Buchner, Enderlein und Dominik Rubin. Martin Vugrinec, Enderleins schärfster Widersacher im Kampf um den Titel, hatte sich auf den siebten Platz nach vorne geschoben, doch die Spitzengruppe hatte da schon einige Motorradlängen Vorsprung herausgearbeitet. Auch Kroeze, Marco Fetz und Wayne Tessels mischten beim Kampf um die Spitze mit.

Schon nach wenigen Runden zog sich das Feld auseinander. An der Spitze führte Buchner, dicht gefolgt von Enderlein und Rubin. Bis zum viertplatzierten Kroeze klaffte da schon eine Lücke von 1,5 Sekunden. Enderlein konnte das Ding gepflegt auf dem zweiten Rang nach Hause schaukeln, denn auch mit 20 Punkten für Platz 2 würde das locker zur vorzeitigen Titelverteidigung reichen. Doch der Sachse ließ am Hinterrad von Buchner nicht locker und wartete auf seine Chance.

Marco Fetz hatte kein Glück. Er stürzte drei Runde vor Schluss und musste ins Medical Center gebracht werden. Der Kampf um den Sieg ging unbeirrt weiter und zwei Runden vor Schluss hatte Enderlein die Lücke entdeckt. Platz 1 für den Sachsen mit einer hohen 1.44er-Runde. Doch Buchner, Rubin und Kroeze hatten noch längst nicht aufgegeben. Vor allem Kroeze hatte als Lokalmatador einen ordentlichen Drang nach vorne. In der vorletzten Runde schnappte er sich Dominik Rubin und den dritten Platz.

In der letzten Runde wurde es dann nochmals turbulent. Buchner quetschte sich wieder an Enderlein vorbei auf Rang 1, Kroeze war ebenfalls zur Stelle und ging auch noch am Freudenberg-Piloten vorbei. Doch dem konnte es egal sein. Mit den 16 Punkten für Platz 3 lag er anschließend bei 222 Punkten. Vugrinec kam nur als Fünfter ins Ziel und erhielt dafür 11 Zähler. Plus seine schon vorhandenen 133 machte das insgesamt 144 Punkte.
Damit lag Enderlein 78 Punkte vor dem Kroaten. Bei drei noch zu fahrenden Rennen und maximal 75 Punkten bei drei möglichen Siegen war damit das Projekt Titelverteidigung für Max Enderlein geritzt.

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