Mazda Team Joest 2018 mit grandiosem Fahrer-Lineup
Das Mazda Team Joest hat seine Piloten für den anstehenden Einsatz in der amerikanischen IMSA-Serie bekannt gegeben. Und die haben es wahrhaft in sich. Zum einen handelt es sich dabei um Jonathan Bomarito und Tristan Nuñez, die bereits in der Vorsaison im Mazda DPi saßen und im Herbst auch am Testprogramm für die überarbeitete 'Evo-Version' des Rennwagens teilnahmen. Die anderen diesjährigen Mazda-Vollzeit-Piloten fanden im DPi-Programm keine Berücksichtigung mehr.
Der Grund dafür ist schnell gefunden. Das Mazda Team Joest hat sich mit zwei hochkarätigen Piloten aus der Sportwagen-WM verstärkt. Die Verpflichtung des Briten Oliver Jarvis hatte sich (zumindest gerüchteweise) in den letzten Wochen bereits angedeutet. Jarvis arbeitete schon in der Vergangenheit mit dem deutschen Einsatzteam Joest zusammen, als die Odenwälder Truppe noch die Audi-LMP1 in der FIA WEC einsetzte. 2017 fuhr Jarvis für 'Jackie Chan DC Racing' in der Sportwagen-WM und holte im LMP2-Oreca sogar den zweiten Platz bei den 24 Stunden von Le Mans.
Eine waschechte Überraschung ist die Verpflichtung von Harry Tincknell. Der großgewachsene Brite gewann 2016 in einem Gibson-LMP2 die ELMS (European Le Mans Series) und ist seit jenem Jahr auch Werksfahrer von Ford in der GTE-Klasse der FIA WEC. 2018 wird Tincknell weiterhin in der amerikanischen GT-Flunder Platz nehmen, was zu einer terminlichen Überschneidung führt. Denn am ersten Mai-Wochenende, wenn die FIA WEC in Spa-Francorchamps ihren Saisonauftakt feiert, gastiert die IMSA in Mid-Ohio.
Für die vier Langstrecken-Rennen der IMSA (24h Daytona, 12h Sebring, 6h Watkins Glen und das Petit Le Mans) hat sich das Mazda Team Joest zusätzlich eine ganz besondere Ergänzung geholt. Der aktuelle DTM-Champion René Rast wird bei diesen Sportwagen-Klassikern ebenfalls im Mazda DPi sitzen. Rast hatte sich im September bei den ersten Testrunden des Teams Joest in Hockenheim bereits mit dem Fahrzeug vertraut gemacht. Das Riley-LMP2-Chassis, auf welchem der Mazda DPi basiert, kennt Rast ebenfalls. Bei den 24 Stunden von Daytona und den 12 Stunden von Sebring pilotierte der Deutsche den Riley von VisitFlorida Racing.
Ebenfalls bei den Langstrecken-Rennen mit dabei ist IndyCar-Pilot Spencer Pigot. Der junge US-Amerikaner war bereits 2016 und 2017 als zusätzlicher Endurance-Fahrer bei Mazda in der IMSA-Serie aktiv. «Zusammen mit Joest konnten wir schnelle und erfolgreiche Fahrer aus deren jüngster Vergangenheit gewinnen. Wir verlangen auch außerhalb des Fahrzeuges viel von unseren Piloten. Somit ist es großartig, Fahrer hinzuzufügen, die unserer Chemie entsprechen», freut sich John Doonan, Direktor von Mazda Motorsports in North America über seine Lenkrad-Artisten.
Das Mazda Team Joest hat gerade seine amerikanische Teambasis in der Nähe von Atlanta bezogen. Nächste Woche (5./6. Dezember) steht auf dem 'Daytona International Speedway' der nächste Test mit dem Mazda DPi an. Dort findet am 27./28. Januar auch der IMSA-Saisonauftakt 2018 statt.