Dario Franchitti siegt in Torontos Strassen
Starkes Rennen, typisches Ende: Paul Tracy
Dario Franchitti gewann ein spannendes IndyCar-Rennen in Toronto. Wie immer auf dem Messegelände der kanadischen Metropole gab es viele kleine Kollisionen und viele Runden hinter dem Safety Car.
Franchitti war der schnellste Mann auf dem engen Stadtkurs, allerdings hatte er auch eine gewaltige Portion Glück. In Führung liegend kam er zum ersten Stopp an die Box, der ging aber schief und plötzlich fand sich der Pole-Setter auf Rang 13 wieder. Beim zweiten Stopp überquerte der Schotte die Linie zur Boxeneinfahrt just in dem Moment, als es eine Gelbphase gab. Die Konkurrenz tobte, doch die Rennleitung fand den Stopp legal, er spülte Franchitti wieder nach vorn. «Nach dem verpatzten Stopp hing ich hinter vielen langsamen Piloten fest, beim zweiten Stopp hatte ich eben dann Glück gehabt!» gab der Sieger nach seinem dritten Saisonsieg zu.
Penske belegte mit Ryan Briscoe und Will Power die Ränge zwei und drei. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, denn bereits beim total ungeordneten Start hatten beide Ärger. Power schlitzte sich an Rahals Flügel seinen Hinterreifen auf und Briscoe beschädigte sich im Startgetümmel seinen Flügel. Beide kamen rein, fanden aber nach der ersten Gelbphase wieder den Anschluss an das Feld. Eine taktische Meisterleistung und starker Speed auf der Strecke brachte sie dann sogar noch aufs das Podium.
Ein starkes Rennen absolvierte Paul Tracy. Wie in besten Zeiten pflügte der von Rang 15 gestartete Publikumsliebling durch das Feld und lag teilweise auf Rang zwei. Nach einem Re-Start wollte er dann an Helio Castroneves vorbei. Der Brasilianer liess erst die Tür offen, zog aber dann ausgangs der Rechtskurve nach rechts, wo Tracy bereits war. Der wilde Kanadier flog in die Mauer und auch für den Indy-Sieger war das Rennen vorbei. Tracy: «Er hat mir erst Raum gelassen und dann wieder nicht.» Die Fans pfiffen Castroneves jedenfalls gnadenlos aus: Helio war es egal«Hier in Kanada werde ich seit Indy 2002 nie beliebt sein!»