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Effizienz über alles - Le-Mans-Regeln ab 2014

Von Oliver Runschke
Regelmacher: Beaumesnil (ACO), Owen-Jones (FIA), Fillon, Niclot

Regelmacher: Beaumesnil (ACO), Owen-Jones (FIA), Fillon, Niclot

Innovation und Effizienz: Die neuen Regeln in Le Mans stellen die Antriebsart fast vollkommen frei.

«Wir sagen euch wie viel Sprit ihr bekommt, und ihr macht das Beste daraus», so fasste ACO-Sportdirektor Vincent Beaumesnil das neue technische Reglement im Prototypensport ab 2014 zusammen. Auf der traditionellen Pressekonferenz des ACO hat der französische Automobilclub heute die Grundzüge seines neuen, revolutionären Regelwerks vorgestellt, bei dem es um nichts anderes als Effizienz geht.

Der ACO geht mit den neuen Regeln neue, aber doch bekannte Wege: In zwei Jahren gibt es keine Hubraumlimit oder Airrestriktoren mehr, sondern über eine Energie-basierte Formel über eine festgelegte Energiemenge. Die Gruppe C lässt grüssen.

Der ACO gibt für eine Runde eine festgelegte Energie-(Kraftstoff-)Menge vor, was die Teilnehmer daraus machen, bleibt ihnen überlassen. Wie gross die Kraftstoffmenge ist, hängt von der Leistungsfähigkeit des Hybridsystems ab. Der Kraftstoffverbrauch wird zukünftig mit Durchflussmessern in den Fahrzeugen überprüft. Für Hersteller sind Hybridsysteme vorgeschrieben, Privatteams dürfen weiter ohne Hybrid fahren und bekommen als Ausgleich mehr Sprit. Offene LMP1 werden wir nicht mehr sehen, ein Dach wird ab 2014 ebenso Pflicht wie eine höhere und etwas mehr zur Vorderachse gerückte Fahrerposition, um die Sicht zu verbessern.

Das neue Reglement in Stichpunkten:

Motor:

- Vorgeschrieben sind Viertakt-Ottomotoren oder Diesel, der Hubraum ist freigestellt
- Turboladedruck bis zu vier bar
- Keine Air-Restriktoren mehr, Einspritzdrücke freigestellt
- Benziner fahren mit E20 Sprit
- Kraftstoffmenge in Le Mans abhängig vom Hybridsystem zwischen 4,8 Liter/Runde bei Hybridsystemen mit 2 MJ (aktuell 500 Kilojoule) und 4,4 Liter/Runde bei Systemen mit 8 MJ (aktuell verbrauchen die LMP1 rund 6,1 Liter/Runde)
- Spritmenge wird von Strecke zu Strecke angepasst
- Art des Hybridsystem freigestellt
- Maximal zwei Hybridsysteme dürfen pro Auto/Saison verwendet werden
- Hybridsystem wird vor Saisonbeginn homologiert und darf nicht verändert werden

Karosserie:

- Reduzierung Fahrzeugbreite von 2000 mm auf 1900 mm
- Gewicht 850 kg für Hybrid-LMP1, 830 kg ohne Hybrid
- Coupé-Form ist vorgeschrieben, verbesserte Sicht durch erhöhte Sitzposition
- Festgelegte Form des Frontflügels, um kostspielige Entwicklungen zu unterbinden
- Löcher auf den Kotflügeln wandern von oben auf die Innenseite
- Dazu weitere Änderungen, um die Sicherheit zu erhöhen wie verbesserter Seitenaufprallschutz, Crashbox hinten und durch Kabel an den Chassis befestigte Räder wie in der F1.

Sonstiges:

- Limitierung von Testfahrten
- Limitierung Anzahl Motoren

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