Tadayuki Okada: «Pawi wie ein Bodybuilder»
«Ich weiß nicht genau, was wir in diesem Jahr von Khairul erwarten können, aber bei nassen Bedingungen könnte er wieder für eine Überraschung sorgen. Wenn er die Fähigkeiten, die er schon in der Moto3-Klasse gezeigt hat, in die Moto2-Klasse überträgt, dann kann er sicher gute Resultate zeigen. Er muss sich seine Kraft – körperlich und mental – aber richtig einteilen. Das wird sehr wichtig sein, um den Umstieg zu meistern», weiß Idemitsu-Teammanager Tadayuki Okada.
Bereits beim zweiten GP-Rennen als Stammfahrer konnte Khairul Idham Pawi siegen und machte sich beim Moto3-Rennen in Argentinien einen Namen als Regenspezialist. Er siegte mit ganzen 26,170 sec Vorsprung auf Jorge Navarro und schrieb Geschichte. Mit erst 17 Jahren wurde er der erste malaysische GP-Sieger aller Zeiten.
Auf dem Sachsenring schlug er erneut zu. Nach seinem sensationellen Triumph in Argentinien fuhr Pawi auch beim verregneten Deutschland-GP von Startplatz 20 bis ganz nach vorne und sicherte sich elf Sekunden Vorsprung überlegen den Sieg. Pawi ist der erste asiatische Fahrer, der einen GP-Sieg einfahren konnte, seit Yuki Takahashi 2012 das Moto2-Rennen in Barcelona gewann.
Obwohl Pawi neben seinen beiden Siegen nur drei weitere Male punkten konnte – zwei 14. Plätze und Rang 8 in Sepang – wird er 2017 in die Moto2-Klasse aufsteigen. Er wird im Idemitsu Honda Team Asia eine Kalex pilotieren.
Warum wird Pawi schon nach einem WM-Jahr in die Moto2-Klasse befördert? «Ich fuhr oft Dirt Track und Supermoto mit Khairul. Er hat schon sehr gute Fähigkeiten. Aber er ist noch nicht schneller als ich», lachte Teamchef Tadayuki Okada im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Da er zuhause eine private Trainingsstrecke hat, fährt er sehr viel. Zudem ist er mental sehr, sehr stark. Sein Körper sieht aus wie der eines Bodybuilders, er ist sehr muskulös. Natürlich ist er noch sehr jung, aber er hat bereits das Paket, um in eine höhere Klasse aufzusteigen. Er lacht immer und ist ein sehr fröhlicher Bursche»
«Der Umstieg von Moto3 auf Moto2 wird nicht einfach. Doch er soll nun bei den Tests so viele Runden wie möglich drehen – am besten hundert pro Tag. Natürlich war er beim ersten Test schnell müde, aber ich sagte ihm, dass er weitermachen soll, denn das ist wichtig für ihn – körperlich und mental. Das ist meiner Meinung nach der richtige Weg, wie ein junger Fahrer die Umstellung schneller bewältigen kann. In der ersten Saison gebe ich ihm keine speziellen Ziele vor. Er soll lernen, wie man diese Maschine fährt und Selbstvertrauen aufbauen, dann kommen auch die Ergebnisse», meint Okada.